Für Vielfalt und Gleichstellung: CSD Weißenfels setzt buntes Zeichen gegen rechtsextreme Drohungen
10. August 2023 | Soziales | 9 KommentareIm Vorfeld des diesjährigen Christopher Street Days (CSD) in Weißenfels, der für den kommenden Samstag geplant ist, haben homophobe Angriffe die Aufmerksamkeit auf die anhaltende Herausforderung der Akzeptanz und Gleichstellung von LSBTIQ* (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Intersexuelle, Queere) Menschen gelenkt. In Reaktion darauf hat sich Sarah Schulze, die Landesbeauftragte für Frauen- und Gleichstellungspolitik in Sachsen-Anhalt, deutlich zu Wort gemeldet.
„Die Errungenschaften im Bereich LSBTIQ* dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass queere Menschen für die hart erkämpfte Sichtbarkeit häufig einen hohen Preis zahlen: Übergriffe und Beleidigungen sind auch in unserem Land weit verbreitet. Gerade im ländlichen Raum ist es häufig schwer, die Regenbogenflagge hochzuhalten. Nach den jüngsten Angriffen ist es daher umso wichtiger, klare Kante gegen rechtsextreme Drohungen zu zeigen – in Weißenfels genauso wie im Rest von Sachsen-Anhalt. Der CSD ist keine Spaßveranstaltung, sondern eine politische Demonstration, auf der Vielfalt sichtbar und selbstbewusst gefeiert wird. Dieses bunte Statement für Freiräume ist die beste Antwort auf die rechte Propaganda. Für Queerfeindlichkeit und Hetze ist kein Platz in unserer Gesellschaft!“ betonte Schulze.
Die bedauerlichen Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Realität queerer Menschen, die trotz gesellschaftlicher Fortschritte immer noch Diskriminierung und Hass erfahren. Insbesondere im ländlichen Raum kann es eine Herausforderung sein, sich offen zu seiner Identität zu bekennen und für Gleichstellung einzutreten. Die zunehmenden homophoben Übergriffe verdeutlichen die Notwendigkeit eines entschlossenen Eintretens für die Rechte und Würde von LSBTIQ* Personen.
In Sachsen-Anhalt wurde der erste CSD im Jahr 1996 durchgeführt, damals noch als CSD Sachsen-Anhalt bezeichnet. Die Veranstaltung wechselte jährlich zwischen Halle, Dessau und Magdeburg. Im Laufe der Jahre hat sich die Teilnehmerzahl kontinuierlich erhöht, und immer mehr Städte im Bundesland schließen sich der Bewegung an, um für Akzeptanz und Gleichstellung einzutreten.
Der diesjährige CSD in Weißenfels wird somit nicht nur zu einer Feier der Diversität, sondern auch zu einem Zeichen des Zusammenhalts und der Entschlossenheit gegenüber jeglicher Form von Diskriminierung und Hass. Ein bunter und lauter Appell für eine inklusive Gesellschaft, in der alle Menschen gleiche Rechte und Anerkennung genießen können.
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Wieso Aufreger für mich? Unbrauchbare Statistik in dem Kontext.
Aber für Freund nix Idee ist kei Aufreger dabei. . Wie fad ist das denn.
Für Sachsen-Anhalt also 22 Straftaten (welche auch immer) in 10 Jahren. Und seit 2016? Klar zu viele, aber keine neuen Fakten. Berlin scheint aber ein gefährliches Pflaster zu sein.
https://www.lsvd.de/de/ct/2445-Homophobe-Gewalt#wer-sind-taeter
Google ist Dein Freund:In
Nun, da sich weder der Autor (leider nicht genannt) noch jemand aus der Community geäußert hat, muß man wohl davon ausgehen, daß es keine Statisitiken zu homophoben Übergriffen in LSA gibt. Die Aussage ist dann wohl eine nicht faktenbasierte, unbewiesene Behauptung. Hmm.
Meine nächste Frage ist, mit wem die LSBITQ*-Community gleichgestellt werden will und worin derzeit die Ungleichstellung besteht?
Schon anhand der Formulierungen des Artikels sehe ich was erwartet wird. Auch wenn es Dir nicht gefällt. Sogar die größte rechtsextreme Organisation in Deutschland sind aktuell die Nachtwölfe. Beim Thema Antisemitismus wirds ziemlich wild, da will man das Narrativ hoch halten aber auch da kommt ein Großteil der Angriffe nicht von der bösen rechten „Kartoffel“. Die Kriminalstatistik sagt da tatsächlich noch etwas anderes, blöd nur wenn man dann eingestehen muss, dass die ungeklärten Fälle einfach zum Phänomenbereich Rechtsextremismus zugeordnet werden. Und damit Du nicht wieder jammerst, klar, Rechtsextremismus ist ein Problem aber nicht das einzige und in vielen Bereichen nichts das größte. Und bei der Akzeptanz der Queeren Szene sind nicht nur die böse Rechten das Problem. Aber das wird ne mühsige Diskussion.
Es gibt solche Statistiken nicht, aber nix idee kennt schon deren Ergebnis.
Solche Statistiken wären aber unangenehm. Da kommt wie so oft nicht die Gefahr aus dem deutschen Kulturkreis.
Gibt es eine amtliche Statistik über die Anzahl und die Zunahme homophober Übergriffe in Sachsen-Anhalt?