Schulschließungen und Ausganssperren – Wie geht es weiter in der Corona-Pandemie?

22. März 2021 | Politik | Keine Kommentare

Auch weiterhin zählt Sachsen-Anhalt zu den besonders schwer von der Corona-Pandemie betroffenen Bundesländern. Spitzenreiter hier ist noch immer der Burgenlandkreis mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 230. Doch auch Halle gab gestern einen steigenden Inzidenz-Wert von nunmehr 181,40 bekannt. Nach den Angaben des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration stieg damit auch die Durchschnittsinzidenz für das gesamte Bundesland auf nun 123.

Da diese Negativ-Entwicklung der aktuellen Zahlen im gesamten Bundesgebiet zu beobachten ist, beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs und -chefinnen der Länder heute wieder einmal über das weitere politische Vorgehen in der Pandemie. Doch schon jetzt scheint angesichts der sich verschlechternden Lage klar, dass eher schärfere Corona-Beschränkungen als Lockerungsperspektiven zu erwarten sind.

Dabei machen vor allem die bevorstehenden Oster-Feiertage den Politikern sorgen, an denen mit erhöhtem Reiseaufkommen und in der Folge auch mit wieder und weiter stark ansteigenden Infektionszahlen zu rechnen ist. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff sagte diesbezüglich, er könne sich eventuell vorstellen, dass ein kurzer Oster-Urlaub dennoch möglich sei, sofern dieser innerhalb der Grenzen Sachsen-Anhalts und in Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen abgehalten werde.

Bereits vor den Gesprächen des heutigen Tages scheint jedoch bereits durchgesickert zu sein, dass eine insgesamte Verlängerung aller Lockdown-Maßnahmen bis mindestens zum 18. April besprochen werden soll. Auch über mögliche nächtliche Ausgangssperren in besonders betroffenen Regionen soll demnach beraten werden. Ohne einen triftigen Grund wäre es dann auch Hallenserinnen und Hallensern vorerst nicht mehr erlaubt, des Nachts das Haus zu verlassen.

Und auch eine Schließung von Schulen und Kitas droht erneut. Bereits am Wochenende verkündete der deutsche Lehrerverband hierzu, er rechne fest damit, dass Schulen und Kitas wieder geschlossen und Millionen Kinder erneut in den Distanzunterricht geschickt werden. Anne Lütkes, Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerkes sprach in diesem Zusammenhang von einem aus kinderrechtlicher Sicht riesigem Desaster.

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