Schließung von Galeria Kaufhof: Karamba Diaby verspricht persönlichen Einsatz
10. April 2022 | Politik | 6 Kommentare
Auch die hallesche SPD nimmt die Nachricht von der angekündigten Schließung des Kaufhauses von Galeria Karstadt Kaufhof im Zentrum der Stadt mit großer Sorge und scharfer Kritik auf. Demnach sehen die Sozialdemokraten eine Verpflichtung des Konzerns an der vitalen Zukunft der Innenstadt mitzuarbeiten, da er in der Corona-Pandemie millionenschwere Staatshilfen bezogen hatte.
„Für uns ist unverständlich, warum trotz der Unterstützung des Galeria-Konzerns mit hunderten Millionen Euro Staatshilfen der Standort Halle nun geschlossen werden soll. Dies verträgt sich nicht mit der Zusage, in den relevanten Innenstädten Deutschlands aktiv zu bleiben.“, kritisierte etwa der Bundestagsabgeordnete und SPD-Stadtvorsitzende Dr. Karamba Diaby. Er unterstütze daher ausdrücklich die Bemühungen des Bürgermeisters Egbert Geier bei der Suche nach tragfähigen Lösungen zur Bündelung der Aktivitäten und Kompetenzen rund um die Zukunft der Innenstadt. Mit der angekündigten Schließung der Filiale am Marktplatz jedoch wolle und könne er sich nicht abfinden.
„Halle braucht weiterhin eine lebendige Innenstadt, die vielfältige Einkaufsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger bietet und Kaufkraft vor Ort bindet. Wir fordern vom Konzern und der Signa Holding GmbH daher eine Sicherung des Standortes in Halle.“, so Diaby weiter. Als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter wolle er sich deshalb mit Nachdruck für diese einsetzen.
„Im Koalitionsvertrag ist ein eindeutiges Bekenntnis zum Einzelhandel und vitalen Innenstädten formuliert. Investorinnen und Investoren, die erhebliche Staatshilfen in Anspruch nehmen, stehen in der Pflicht. Ich werde die Konzernzentrale in Essen und die Geschäftsführung der Signa Holding GmbH in deutlicher Form kontaktieren und meine Fraktionsspitze sowie den Ostbeauftragten der Bundesregierung, Staatsminister Carsten Schneider, über diesen Schritt informieren und um Unterstützung bitten.“, so der SPD-Politiker abschließend.
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Die Staatshilfen sind Kredite, die nur ein profitables Unternehmen zurückzahlen kann.
Du, denn niemand vermag deine sonderbaren Gedankengänge nachzuvollziehen, geschweige denn zu übermitteln
Wer sagt Diaby, das die Bemme auch Geyer mit Karamba auf die Straße geschmissen hat?
Es freut mich, mit Wolfgang mal einer Meinung zu sein.
Es gilt die Aussage von Ex-Wirtschaftsminister Rexrodt: „Wirtschaft findet in der Wirtschaft statt“.
Die Erinnerung an die Milliardenschweren Staatshilfen sind sicher richtig, fraglich ist, ob der Konzern mit dem Empfang der Hilfen mehr Verpflichtungen eingegangen ist, als den Empfang zu quittieren.
Ich will ihm wirklich nicht zu nahe treten, aber seine Reaktion ist nur zu tüpisch für Politiker im allgemeinen aber im besonderen für solche, die schon jahrelang viel Geld bekommen. Er kann nix, aber auch garnix tun. Außer zu zeigen, ich tu doch etwas für euch. Übrigens hat er ansonsten allem zugestimmt, im Bundestag, was seine Fraktion so für richtig fand.