Rechtsextreme Erzieherin: Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser entlässt Caroline K.

24. Februar 2022 | Politik | Keine Kommentare

Die extrem rechte und gewaltbereite Erzieherin Caroline K. wurde nach wochenlanger, öffentlicher Kritik nun durch die Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser e.V. entlassen, das geht aus der Antwort der Landesregierung von Sachsen-Anhalt auf eine Dringliche Anfrage der Landtagsabgeordneten Henriette Quade (DIE LINKE) hervor. Halle gegen
Rechts – Bündnis für Zivilcourage sieht den Fall damit jedoch noch nicht vollständig geklärt.

Bereits Ende 2020 hatten sich Eltern mit Kritik an die Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser e.V. gewandt, nachdem ein Video öffentlich wurde das zeigt, wie Caroline K. in Leipzig bei einer Querdenken-Versammlung auf einen Fotografen einschlug. Nach monatelanger Beurlaubung entschied die Volkssolidarität im Januar 2022, Caroline K. erneut als Erzieherin in einer anderen Kita in Halle einzusetzen. Die Rechtsextremistin hatte sich auch während ihrer Beurlaubung weiter regelmäßig an extrem rechten und antisemitischen Versammlungen um den Neonazi Sven Liebich beteiligt, die Staatsanwaltschaft Halle (Saale) ermittelt gegen sie wegen eines Angriffs auf ein Impfteam in Querfurt. Zudem ist K. auch in einem Video eines zweiten Angriffs auf einen Fotografen in Leipzig im November 2021
zu sehen.

Der erneute Einsatz von Caroline K. führte zu bundesweiter Berichterstattung und Kritik, Eltern der betroffenen Kita Rainstraße in Halle richteten einen Forderungskatalog an den Träger, Mitarbeitende formulierten Kritik an ihrem Arbeitgeber. Zuletzt forderten auch Der Paritätische Gesamtverband, dessen Landesverbände Sachsen-Anhalt und
Thüringen und der Bundesverband der Volkssolidarität Dirk Jürgens, den Geschäftsführer der Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser dazu auf, das Beschäftigungsverhältnis von Caroline K. zu beenden.

„Wir begrüßen die schon lange überfällige Beendigung des Arbeitsverhältnisses“, so Clemens Wagner, Sprecher von Halle gegen Rechts. „Gleichzeitig ist weiterhin die Frage offen, warum Caroline K. überhaupt im Jahr 2022 nochmals als Erzieherin eingesetzt wurde. Ihre Eignung stand hier schon ganz offensichtlich in Frage“, so der Sprecher
weiter. Diese Frage richte sich auch an das Jugendamt als zuständige Fachaufsicht, betont Halle gegen Rechts. Auch seine Kritik am Geschäftsführer der Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser bekräftigt das Bündnis. Es sei nicht nachvollziehbar, dass dieser erst nach bundesweiter Berichterstattung die notwendigen Schritte unternommen
habe, auch sei die öffentliche Kommunikation des Geschäftsführers nicht geeignet, Vertrauen in den Träger herzustellen.

(Quelle: Halle gegen Rechts)

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