Langwierige Terminvergaben in Halles Bürgerservice sorgen für Unmut

23. Mai 2024 | Politik | 9 Kommentare

Die Stadtverwaltung von Halle (Saale) steht aktuell im Mittelpunkt hitziger Diskussionen, da Bürgerinnen und Bürger derzeit mehrere Monate auf einen Termin für behördliche Angelegenheiten wie etwa die Verlängerung von Ausweisen oder Beantragungen von Dokumenten  warten müssen. Die CDU-Stadträtin Claudia Schmidt hat daher zuletzt  ihre Besorgnis über diese langen Wartezeiten geäußert und Maßnahmen gefordert, um das Problem anzugehen. Sie schlug etwa vor, einen Vorrat an freien Terminen bereitzuhalten, um die Situation zu verbessern.

Hendrik Lange, Stadtrat der Linken, unterstützte zwar die Initiative, wies jedoch auch auf mögliche rechtliche Bedenken hin. So betonte er etwa, dass ein direktes Eingreifen in die Zuständigkeit der Stadtverwaltung rechtswidrig sein könnte. Daher schlug Lange vor, das Thema zunächst nur durch eine kontinuierliche Diskussion am Leben zu erhalten.

Bürgermeister Egbert Geier verteidigte hingegen die aktuellen Terminvereinbarungen und sah in einem Statement zur Thematik keinen unmittelbaren Handlungsbedarf. Er erklärte, dass monatlich etwa 12.000 Anliegen bearbeitet würden. Ein weiterer Ausbau der Kapazitäten sei derzeit jedoch nicht möglich, da es an Platz mangele. Geier klagte zudem über die ständig neuen gesetzlichen Anforderungen, denen die örtlichen Behörden gerecht werden müssen, wie z.B. die Ausstellung von Kinderpässen, Einbürgerungen oder der Umtausch von Führerscheinen.

Die Debatte über die langen Wartezeiten bei der Terminvergabe wird voraussichtlich weitergehen, während die Stadtverwaltung nach Lösungen sucht, um den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden.

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