Langjähriger Stadtrat Krause gibt Mandat auf

6. September 2023 | Politik | Keine Kommentare

Der SPD-Stadtrat Johannes Krause hat seinen Rücktritt vom Stadtratsmandat zum 26.09.2023 gegenüber der Stadtratsvorsitzenden Katja Müller erklärt. Es ist nun an der Stadtverwaltung festzustellen, wer für ihn nachrückt.

Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), kommentierte Krauses Ausscheiden aus dem Stadtrat wie folgt: „Johannes Krause hat über mehr als zwei Jahrzehnte die Kommunalpolitik unserer Stadt geprägt. Als Fraktionsvorsitzender hat er elf Jahre und damit einen großen Teil der Nachwendezeit die Zügel in der Hand gehalten. Das hat deutliche Spuren hinterlassen. Mit seinem Ausscheiden aus der Fraktion verlieren wir nicht nur seinen reichen Erfahrungsschatz, sondern auch einen geschätzten Kollegen, der in der Fraktion und darüber hinaus für seine offene und zugewandte Art geschätzt wird. Einer seiner Schwerpunkte war über die Jahre die Finanzpolitik. In einem Politikfeld, in dem oft ausschließlich die abstrakten Zahlen im Vordergrund stehen, standen für ihn immer zuerst die Bürger:innen im Mittelpunkt. Für ihn war das städtische Handeln immer darauf ausgerichtet, den Schwächsten unserer Gesellschaft zu dienen und den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt zu sichern.“

Johannes Krause erklärte zu seinem Ausscheiden aus dem Stadtrat: „Alles hat seine Zeit. Für mich ist es nun der richtige Moment, den Stab vor der nächsten Kommunalwahl weiterzugeben. Die 24 Jahre im Stadtrat und in den Aufsichtsgremien in Halle haben mich persönlich und meinen Blick auf Halle geprägt. Im Mittelpunkt stand für mich immer das, was gut und richtig für die Bürger:innen unserer Heimatstadt ist. In den fast zweieinhalb Jahrzehnten im Stadtrat wurde Vieles auf den Weg gebracht, was bis heute nachwirkt und ich bin dankbar, dass ich daran mitwirken durfte. Ich bin auch dankbar für das über die Jahre in mich gesetzte Vertrauen der Wähler:innen. Meiner Fraktion wünsche ich weiterhin Tatkraft und immer ein glückliches Händchen bei den anstehenden Entscheidungen in den noch verbleibenden Monaten bis zur Kommunalwahl. Ich wünsche den Stadträt:innen und der Verwaltung ein gutes Miteinander mit Blick auf die Herausforderungen, die vor uns stehen. Wenn ich eine Entscheidung herausgreifen soll, die richtungsweisend und zugleich umstritten war, dann sehe ich den Entscheid zum Verkauf der Aktien der Stadtwerke am Verbundnetz Gas (VNG) 2008, die seinerzeit treuhänderisch beim kommunalen Unternehmen für die Stadt lagen. In einer Zeit, als die Finanzsituation der Stadt außerordentlich prekär war, brauchte es viel Mut, diesen Entschluss auch gegen zunächst massive Widerstände größerer Fraktionen aus dem Rat auf den Weg zu bringen. Diese Initiative der damaligen Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados war nicht nur klug, sondern auch ziemlich clever. Ich war damals überzeugt davon, dass dieser Entschluss richtig ist. Er kam genau im richtigen Augenblick und er hat uns im Haushalt der Stadt deutlich mehr Handlungsspielraum gegeben.“

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