Halle kommt unter die Räder: Linke kritisiert Galeria-Kaufhof-Schließung

9. April 2022 | Politik, Soziales, Wirtschaft | 2 Kommentare

Im kommenden Jahr wird Galeria Kaufhof in Halle seine Filiale(n) schließen. (HalleSpektrum berichtete)

Zunächst wird dies den vollständigen Abbau der aktuell knapp 120 Mitarbeiterstellen bedeuten. Daneben gelten die beiden Verlaufsgebäude direkt am Marktplatz jedoch auch als innerstädtische Anziehungspunkte und als essenziell für die Aufenthalts- und Einkaufsqualität in Halle.

Vielerorts regt sich deshalb nun die Sorge, dass die Schließung einen so herben Verlust für das Ambiente der Stadt bedeuten könnte, dass auch mit weiteren Ladenschließungen in der Innenstadt zu rechnen sei. Zum angekündigten Rückzug der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH aus Halle äußerte sich deshalb nun auch der Stadtvorstand der Linken. Er kritisierte insbesondere, die fehlende Notwendigkeit der österreichischen Signa Holding GmbH, welche hinter dem Galeria-Konzern steht, die Filiale in Halle abzubauen. Schließlich habe die Gesellschaft des Multimilliardärs Rene Benko auch in den letzten Pandemiejahren hunderte Millionen Euro Gewinn gemacht und Staatshilfen kassiert. Zu sprechen sei daher nur von einer reinen rücksichtslosen Profitmaximierung.

„Dass die Angestellten, die jahrzehntelang für das Unternehmen Gewinne erwirtschaftet haben, jetzt wie so häufig auf der Strecke zu bleiben, ist einfach nur unsozial und skandalös.“, so der Stadtvorsitzende von DIE LINKE Halle, Jan Rötzschke. Er forderte deshalb nun, dass die Politik alles dafür tue, die Arbeitsplätze und den Standort in Halle zu erhalten.

„Wir dürfen das Schicksal der Angestellten und dasjenige unserer Innenstädte nicht ständig der Willkür von Investoren überlassen.“

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