Grüne Landtagsfraktion: „Windräder sichern Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt“
26. September 2019 | Politik | 5 Kommentare- Auf Initiative der Landtagfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat der Landtag heute darüber debattiert, wie Sachsen-Anhalt als Wirtschaftsstandort der erneuerbaren Energien gesichert werden kann. „Windräder erzeugen mit jeder Umdrehung saubere Energie und sichern Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt. Bisher hatte das Land in diesem Bereich eine erfreuliche Spitzenstellung in Deutschland. Allerdings ändert sich gerade der Trend dramatisch“, sagte Olaf Meister, Sprecher für Wirtschaft der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
„In Sachsen-Anhalt wurden im ersten Halbjahr 2019 lediglich acht neue Windräder errichtet. In ganz Deutschland wurden nur 81 Anlagen gebaut. Dies ist ein Minus von fast 90 Prozent gegenüber dem Halbjahresdurchschnitt vergangener Jahre. Was das wirtschaftlich bedeutet, wird klar, wenn man weiß, dass allein Enercon in Magdeburg am Tag drei neue Windräder bauen könnte“ verdeutlichte Meister. Erste Firmenschließungen und Entlassungen erfolgten leider bereits.
Meister appellierte an die Wirtschaftspolitik, ihr Engagement im Land zu intensivieren. „Dazu gehört, den Pool an ausgewiesenen Windenergieflächen zu erhöhen und Genehmigungsverfahren zielgerichtet zu bearbeiten. Wir nutzen ein Prozent der Fläche, bräuchten aber zwei Prozent. Abhilfe kann hier der Kohleausstieg im Land schaffen. Alte Braunkohletagebaue bieten Platz für Windkraftanlagen ohne Konflikte mit Anwohnenden zu provozieren“ so Meister.
Er forderte mehr Repowering, also dem Ersatz alter Anlagen durch neue und leistungsstärkere Windkraftwerke. Damit kann die Energieproduktion in den bestehenden Windvorranggebieten erhöht werden. Außerdem sollen Städte und Gemeinden finanziell vom Bau von Windrädern profitieren, um diesen attraktiver zu machen.
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Niemand will Urwälder zurück. Da gebe ich dir recht, seit 7000 Jahren ist es eine der produktivsten Kulturlandschaften auf den besten Böden Europas. Und nun wird es eine kaputte Kulturlandschaft. Und daran sind nicht Windräder Schuld. Sieh mal allein, wie viel beste Kulturböden durch den Braunkohleabbau weggebaggert werden. Abgesehen von der Klimaerwärmung, die die Landwirtschafft massiv trifft, kommen noch massive Eingriffiffe in den Grundwasserhaushalt hinzu. Bald wird der Ruf nach Bewässerungslandbau laut. Abgesehen von den enormen Kosten wird das langfristig noch mehr zur Degradation der Schwarzerde führen und das Wasser versalzen.
@hei-wu: Diese Landschaft ist längst zerstört. war ja mal Urwald.
Es handelt sich also um eine Kulturlandschaft.
Acker und Windschutzhecken sowie Wildinseln.
Eine Landschaft, in der Bäume vertrocknen und Feldfrüchte verdorren, ist wohl nicht zerstört?
Wie grün hinter den Ohren muss man sein, um die Zerstörung von Landschaften zu powern?
Siehe Querfurter Platte.
Und vor allem sichern sie die Gewerbesteuereinnahmen der Standortkommunen.