AfD Sachsen-Anhalt jetzt auch „gesichert rechtsextremistisch“

7. November 2023 | Politik | 22 Kommentare

Der Verfassungsschutz in Sachsen-Anhalt hat die Alternative für Deutschland (AfD) als eine gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Diese Entscheidung folgt auf eine langwierige Untersuchung, bei der der Landesverband der AfD in Sachsen-Anhalt seit 2021 als Verdachtsfall behandelt wurde. In dieser Zeit hat sich die Radikalisierung der Partei weiter verstärkt. Zahlreiche Äußerungen, darunter muslimfeindliche, rassistische und antisemitische Aussagen von Funktionsträgern und Mandatsträgern, wurden von den Behörden ausgewertet und trugen zur Entscheidung bei.

Der Leiter der Behörde, Jochen Hollmann, teilte dem MDR mit, dass die umfangreichen Informationen, die seit 2021 gesammelt wurden, nicht mit den Prinzipien der Menschenwürde, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit vereinbar seien. Daher wurde der Landesverband der AfD in Sachsen-Anhalt nun als gesichert extremistisch eingestuft. Diese Einstufung erweitert den Spielraum des Verfassungsschutzes bei der Anwendung nachrichtendienstlicher Maßnahmen. Dieser Schritt folgt auf eine ähnliche Entscheidung des Verfassungsschutzes in Thüringen.

(Quelle: mehrere Medien, u. a. Tagesschau/ARD sowie MDR)

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