Viele Zahnfüllungen bei Hallenserinnen und Hallensern

7. November 2023 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Eine kürzlich veröffentlichte Analyse des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung hat ergeben, dass die Bevölkerung der kreisfreien Stadt Halle (Saale) einen auffallend hohen Bedarf an Zahnfüllungen aufweist. Dies geht aus dem neuesten Zahnreport der Krankenkasse hervor. Besonders betroffen sind Menschen im Alter von 25 bis 34 Jahren, bei denen innerhalb von zehn Jahren durchschnittlich 7,2 Zahnfüllungen notwendig sind – was einer Steigerung um 30 Prozent im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 5,6 Füllungen entspricht.

Die Ursachen für diese erhöhte Anzahl an Zahnfüllungen sind vielfältig. „Unsere Zahngesundheit wird von vielen Faktoren beeinflusst. Dazu zählen Ernährung, genetische Veranlagung und Mundhygiene. Aber eine wichtige Rolle spielen auch sozioökonomische Faktoren wie Bildung und Einkommen. Es muss uns gelingen, die Gesundheitskompetenz derjenigen zu steigern, die aufgrund ihres sozialen Status eine schlechte Zahngesundheit und einen erhöhten Therapiebedarf haben.“, betonte BARMER-Regionalgeschäftsführer Stephan Hündorf.

Laut dem Zahnreport der BARMER zeigt sich eine ähnliche Entwicklung bei anderen Altersgruppen in Halle. Bei den 45- bis 54-Jährigen werden im Zeitraum von zehn Jahren durchschnittlich 7,6 Zahnfüllungen benötigt, während es bei den 65- bis 74-Jährigen sogar 7,9 Füllungen sind. Dies bedeutet, dass die mittlere Altersgruppe den Bundesdurchschnitt um 32 Prozent überschreitet, während die älteren Menschen sogar um 52 Prozent über dem Durchschnitt liegen.

„Gesunde Zähne sind von entscheidender Bedeutung für unser Wohlbefinden. Deshalb sollte die regelmäßige Kontrolle in der Zahnarztpraxis zur Gewohnheit werden. Für Erwachsene ab 18 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen zweimal im Jahr die Kosten für die individuelle Zahnprophylaxe. Davon sollte jeder Gebrauch machen.“, so Hündorf. Allerdings zeigte der BARMER-Zahnreport, dass in Sachsen-Anhalt im Jahr 2021 nur 55 Prozent der 25- bis 74-Jährigen zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung gegangen sind.

Die Ergebnisse des Zahnreports unterstreichen die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der Zahngesundheit in Halle (Saale) und die Bedeutung der Aufklärung über präventive Maßnahmen und gesunde Mundhygiene, insbesondere bei Personen mit niedrigerem sozialem Status. Es bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnisse dazu beitragen, die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung zu steigern und die Notwendigkeit von Zahnfüllungen zu reduzieren.

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