Diskussion um Feuerwerks-Verbot 20/21

20. November 2020 | Natur & Gesundheit, Vermischtes | 5 Kommentare

Soll Feuerwerk an diesem Silvester verboten werden, um unnötige Menschenansammlungen und mehr Notfälle in Krankenhäusern angesichts der dramatischen Lage in der Corona-Pandemie zu vermeiden? – Diese Frage beschäftigt aktuell ganz Deutschland.

Neben dem deutschen Städte- und Gemeindebund hat sich nun auch Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht gegen ein solches allgemeines Verbot ausgesprochen. Seiner Meinung nach müsse jeder selbst Verantwortung dafür tragen, vernünftig zu feiern und so die Ausbreitung von Corona einzudämmen. „Der Schlüssel zum Erfolg kann nicht das generelle Verbot von Silvesterfeuerwerk sein!“

Anders sieht das die Deutsche Polizeigewerkschaft. Sie hatte sich gestern klar für ein Verbot ausgesprochen, weil sie die Gefahr von vielen, durch Feuerwerkskörper verletzte Personen sieht, welche die ohnehin angespannte Lage in den Krankenhäusern noch weiter verschlimmern könnten. Außerdem hieß es in einer Erklärung hierzu, dass sich auch große feiernde und sich betrinkende Menschenmengen bilden könnten, durch die sich das Corona-Virus leicht weiter verbreiten könnte.

Und diese Sorge ist durchaus nicht aus der Luft gegriffen! In vielen anderen Ländern ist es (auch schon lange vor Corona) gang und gäbe, dass nur professionellen Pyrotechnikern erlaubt ist, Feuerwerkskörpern zu zünden. Unnötige Verletzungen aufgrund von zu hohem Alkoholkonsums können so nämlich deutlich eingeschränkt werden. Und auch Städte wie Quedlinburg und Wernigerode kennen seit Jahren ein Feuerwerksverbot, zumindest in ihren Innenstädten, um die historischen Fachwerkhäuser vor Bränden zu schützen.

Nun diskutieren neben Deutschland auch einige andere Länder, die ein umfassendes Verbot bisher nicht kannten, über die Sinnhaftigkeit letzteren. So haben beispielsweise auch die Niederlande angesichts der angespannten Corona-Lage im Land in diesem Jahr das Böllern verboten.

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