Die Grünen setzen sich durch: Schottergärten werden verboten

15. Oktober 2020 | Natur & Gesundheit, Politik, Umwelt + Verkehr | 2 Kommentare

Schottergärten sind Naturschützern schon seit Langem ein Dorn im Auge, da sie eine Katastrophe für die Artenvielfalt darstellen. So bieten sie nicht nur ein äußerst monotones Äußeres, sondern führen auch dazu, dass Hitze und Staub durch das fehlen von Pflanzen zunehmen. Und auch ökologisch können sie als wertlos bezeichnet werden, da die Bodenfruchtbarkeit durch sie verloren geht und Insekten, Vögeln und Kleinstsäugern wenig bis gar keine Nahrung und Unterschlupf geboten wird.

In einigen Bundesländern sind Schottergärten deshalb bereits verboten. Nun auch in Sachsen-Anhalt!

So wurde gestern von der Landesregierung eine Änderung der Bauordnung beschlossen, nach welcher unbebaute Flächen auf Grundstücken künftig begrünt werden müssen. Auf Initiative der Grünen-Fraktion ist es nun außerdem möglich, mobile Hühnerställe bis 130 Kubikmeter und Platz für etwa 350 Hühner ohne Baugenehmigung aufzustellen.

„Damit werden die Hürden für diese artgerechte Form der Tierhaltung weiter gesenkt!“, kommentierte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann letzteres.

Weiterhin wurde beschlossen, dass die Kommunen in Zukunft auch die Begrünung von Dächern und Fassaden zur Pflicht machen können. In Halle haben die Grünen deshalb bereits eine erste Forderung gestellt. Sie verlangen von der Stadt pro Jahr mindestens zwei Fassadenbegrünungsprojekte an städtischen Bauwerken, um für mehr Artenvielfalt zu sorgen.

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