Sachsen-Anhalt erinnert zum 500. Jubiläum mit Landesausstellung an die Bauernkriege

4. März 2024 | Kultur | Ein Kommentar

Im Jahr 2025 gedenkt Sachsen-Anhalt dem 500. Jahrestag des Deutschen Bauernkrieges und dem Todestag des Reformators Thomas Müntzer mit einer dezentralen Landesausstellung. Unter dem Titel „Gerechtigkeyt 1525“ präsentieren die Stiftung Luthergedenkstätten, die Kunststiftung Sachsen-Anhalt, die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt und die Werkleitz Gesellschaft sechs Präsentationen an fünf Standorten.

Die Landesausstellung beleuchtet die Ereignisse des Bauernkrieges und Müntzers Wirken in der Region, die zu den Zentren der Unruhen zählte. Ministerpräsident Reiner Haseloff betont die Bedeutung dieser geschichtlichen Wendepunkte und ihre Auswirkungen auf die deutsche Geschichte.

Die interaktive Mitmachausstellung „1525! Aufstand für Gerechtigkeyt“ in Eisleben und Mansfeld ermöglicht Besuchern, in die Welt des Umbruchs einzutauchen. Kunstprojekte in Halle (Saale), Allstedt und Stolberg reflektieren die Kunstentwicklung vor dem Bauernkrieg und setzen zeitgenössische Akzente. Die Landesausstellung erstreckt sich über fünf Jahrhunderte und verknüpft historische Aufarbeitung mit aktuellen Fragen nach Gerechtigkeit und Freiheit.

Das Kunstmuseum Moritzburg Halle präsentiert zwei Ausstellungen, darunter „Frührenaissance: Mitteldeutschland am Vorabend des Bauernkriegs“. Eine Kooperation von Kulturstiftung und Werkleitz Gesellschaft erkundet mit internationalen Künstlern die Wirkungsorte Müntzers und moderne landwirtschaftliche Entwicklungen.

In Allstedt und Stolberg entstehen Kunstparcours, und die Kulturstiftung investiert in den Erhalt von Schloss Allstedt für multimediale Inszenierungen. Die Landesausstellung, mit einem Budget von rund 6 Mio. Euro, unterstreicht die Bedeutung Sachsen-Anhalts als Kernland der Reformation und schafft eine Verbindung zwischen historischen Themen und aktuellen gesellschaftlichen Fragen. Staats- und Kulturminister Rainer Robra betont die Relevanz dieser Erinnerung an Müntzers Handeln und die daraus resultierenden Fragen nach Gerechtigkeit, Freiheit, Toleranz und Mitgestaltung.

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