Kiosk wird zur Laube der Versuchung

5. Februar 2019 | Kultur | Keine Kommentare

Vom 13. Februar bis 23. März 2019 verwandelt sich der Kunst – und Projektraum Kiosk hr.fleischer am Reileck zur Bühne für eine komische Oper in acht Akten – beziehungsweise einem Spielwerk sich lustig machender Geister. Die neue Ausstellung von Ursula Achternkamp und Torsten Blume ist inspiriert von Paul Thierschs Bühnenbild „Laube der Versuchung“ für die Mozart – Oper „Cosi Fan Tutte“. Angetan vom „Spiel der Laune“, in dem viele „schalkhafte, ironische, bald ernsthaft, aber fast immer ein wenig übertrieben sich gebarende“ Figuren auftreten, und dem Verzicht auf eine realistische Gestaltung von Raum und Tracht, werden die beiden Künstler*innen das Erscheinungs bild des hr.fleischer Kiosk verändern:
Auf dem Dach wird es wiegendluftig zugehen, in den acht großen Fenstern sind Zeichnungen platziert, die sich auf die acht Bilder der komischen Oper von Wolfgang Amadeus Mozart und deren Libretto von Lorenzo da Ponte beziehen. Im Innern des Kiosk erscheint die „Laube der Versuchung“ noch einmal als ein lichtbeatmetes und leise vertontes Miniaturmodell.
Zur Eröffnung am 12. Februar um 17 Uhr reichen die Künstler *innen falsche Mozartkugeln mit etwas drin . Die Finissage findet am 23. März um 17 Uhr statt.

Ursula Achternkamp ist freie Künstlerin, die sich an der Bespielung von Orten erfreut, die einen poetischen Zugang zur Welt erlauben. Sie lebt und arbeitet zurzeit in Dessau.
Torsten Blume ist Künstler und Forscher. Als wissenschaftlicher und künstlerischer Mitarbeiter der Stiftung Bauhaus Dessau ist er u.a. verantwortlich für experimentelle Projekte auf der historischen Bauhausbühne.
Der gemeinnützige Verein hr.fleischer, gegründet im Jahr 2009, versteht sich als Kommunikationsplattform zwischen der Öffentlichkeit der Stadt Halle (Saale) sowie Künstler*innen und Designer*innen. Als Zentrum der Aktivitäten dient der ehemalige Zeitungskiosk am Reileck vom Typ K 600. Im Unterschied zu anderen Ausstellungsräumen ist ein Kiosk als Alltagsphänomen jedem vertraut. Man kennt ihn als so zialen Kontaktpunkt und zwanglosen Aufenthaltsort. Die Irritation der Umnutzung dieser ehemaligen Verkaufsstelle in eine Ausstellungsfläche weckt die Neugier der Passant*innen. Diese Neugier nutzt der Verein als Ausgangspunkt für Aktionen, Kunstvermittlung und Diskussionen. Aufgrund der hohen Frequentierung des Reilecks wird so eine große Öffentlichkeit aller Bevölkerungsgruppen erreicht.

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