Gönnen Sie sich einen #Lesemittwoch!

5. Februar 2020 | Kultur | Keine Kommentare

Eine kleine Gruppe von Lesern trifft sich jeden Mittwoch von 20:30 Uhr bis 21:30 Uhr zum #Lesemittwoch (geht auch früher oder später). Aber es wird nicht nur gelesen, sondern sich in den Sozialen Medien darüber ausgetauscht. Jeder kann mitmachen.

Erfunden hat den #Lesemitwoch der Buchladen Neusser Straße in Köln im Sommer 2018. Seitdem wird (möglichst) jeden Mittwoch miteinander gelesen. Der Grund war, dass selbst die Buchhändlerinnen kaum noch zum Lesen kamen. So verabredete man sich zusammen mit befreundeten Lesern zu einer festen Zeit, um sich zusammen der Lektüre zu widmen.  Hier ist mehr darüber zu erfahren …

Buchhandlung Molsberger im Steinweg

Eine Musikerin des MDR-Sinfonieorchester hat uns zum Mitmachen motiviert. Danke und einen Gruß hinüber in den Orchestergraben! So sind wir im Hallespektrum seit 2020 mit am Lesen. Einen Tipp für den Lesestoff holt frau sich am Besten in einer kleinen Buchhandlung. Unsere Wahl fiel (für den heutigen Mittwoch) auf die Buchhandlung Molsberger im Steinweg. Die freundlichen Buchhändlerinnen empfahlen uns ein Buch von Sophia Mott „Mein Engel, mein alles, mein Ich“. Passend zum Beethovenjahr geht es um Ludwig und die Frauen. Beim Hereinlesen ergab sich bereits eine spannende Frage auf den ersten Seiten: Verliert der Tastenzauberer seine Unschuld? Und mit wem? Das ist schon etwas Klatsch aus der Klassik. Aber gut geschrieben und die Quellen werden herrlich trocken kommentiert. Hier werden Sie Beethoven erleben, wie er statt auf den Tasten zu klimpern, den Röcken hinterher steigt.

Zu empfehlen: Über Beethoven: „Mein Engel, mein alles, mein Ich“

Aber meinem Rock an diesem Abend nicht. Ich vertiefte mich in den „Atlas der nie gebauten Bauwerke“ von Philip Wilkinson.  Der Autor „erzählt die Geschichte von fünfzig Phantomgebäuden und zeigt, warum sie die Menschen noch heute bewegen, obwohl es sie nur als Zeichnungen, Baupläne oder Modelle gibt.“ Ein Buch zum Träumen. Natürlich befindet sich die in Wikinsons Werk erwähnte „Reipublicæ Christianopolitanæ Descriptio … “ von Andreä, Johann Valentin. – Argentorati : Zetzner, 1619″ in der Bibliothek  der Franckeschen Stiftungen. Waren Francke und seine Mitarbeiter beim Errichten der Schulstadt von Christianopolis inspiriert? Auszuschließen ist es nicht.

Dies und vieles mehr können Sie am heutigen Mittwoch lesen und unter dem Hashtag #Lesemittwoch in den Sozialen Medien mitmachen. Wir lesen uns!

Paula Poppinga aus dem Lesesessel

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