„Die Weggesperrten“ im Stadtmuseum – es gilt 2G.
6. Dezember 2021 | Kultur | 2 KommentareAufgrund zahlreicher Nachfragen: Die Veranstaltung findet wie angekündigt statt.
Neben neben Niklas Poppe ist nun doch auch die Autorin Grit Poppe mit dabei.
Für die Teilnahme ist der 2G-Nachweis erforderlich, geimpft oder genesen, ein zusätzlicher Test ist nicht notwendi
Mittwoch, 8.12.2021, 18 Uhr
Stadtmuseum Halle, Große Märkerstraße 10, 06108 Halle
Lesung und Gespräch mit Niklas Poppe zu
Grit und Niklas Poppe: Die Weggesperrten
Umerziehung in der DDR – Schicksale von Kindern und Jugendlichen
Unerzogen, aufsässig, unverbesserlich – wer sich in der DDR nicht zur staatskonformen Persönlichkeit formen lassen wollte, erhielt solche Attribute und wurde oft in Umerziehungsheimen, Spezialkinderheimen, Jugendwerkhöfen weggesperrt. Denn Angepasstheit und das Funktionieren im Kollektiv galten der SED als unverzichtbar für den Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft. In das Leben renitenter Kinder und Jugendlicher wurde massiv eingegriffen, ihre Menschenrechte trat man mit Füßen. Viele von ihnen sind bis heute traumatisiert von den psychischen und physischen Misshandlungen. Grit und Niklas Poppe erklären anhand berührender Schicksale dieses wenig beachtete brachiale Umerziehungssystem und betrachten auch den Umgang mit „Schwererziehbaren“ zur NS-Zeit, das Schicksal der „Verdingkinder“ in der Schweiz sowie fragwürdige Methoden in der Bundesrepublik und in Heimen der Gegenwart.
Zu den Autoren:
Grit Poppe, geboren 1964 in Boltenhagen, studierte am Literaturinstitut in Leipzig und arbeitet als freiberufliche Autorin. Sie schreibt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Bücher. Ihr Jugendroman „Weggesperrt“ wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher. Zuletzt erschienen sind der Roman „Angstfresser“ (Mitteldeutscher Verlag, 2020), die Jugendromane „Alice Littlebird“ (Peter Hammer Verlag, 2020) und „Verraten“ (Dressler Verlag, Herbst 2020). Sie lebt in Potsdam. <https://www.grit-poppe.de/> https://www.grit-poppe.de/
Niklas Poppe, geboren 1991 in Potsdam, studierte Deutsche Sprache und Literatur sowie Geschichtswissenschaft an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale) und arbeitet u.a. als freier Mitarbeiter in Gedenkstätten in Halle, Bernburg und Potsdam. Er lebt in Halle.
Moderation: Brunhild Köhler, Zeit-Geschichte(n) e.V.
Eine Veranstaltung des Zeit-Geschichte(n) e.V. in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Halle. Für die Veranstaltung gelten die 2G-Regeln.
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Sie wurde immerhin in das Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ weggesperrt, ihr wurde ein Stipentium aufgezwungen, das produzierte Leiden ohne Ende!
Fragwürdige Methoden gibt es auch in diesem unserem Lande. Als Beispiele sind die Fälle Mollat und die der GEZverweigerer genannt.
Und nein, man mußte in der DDR auch nicht in den Werkhof, denn von 17 Millionen lebten die meisten Bürger ausserhalb und verrichteten dort ihre Arbeit .