Uni Halle im Rennen um Exzellenzcluster-Förderung

5. Februar 2024 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) hat einen bedeutenden Meilenstein im Wettbewerb um Fördermittel im Rahmen der Exzellenzstrategie erreicht. Denn das internationale Gutachtergremium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine Skizze aus dem Bereich der Physik ausgewählt, um einen Vollantrag zu stellen. Damit zählt die MLU nun zu den Finalisten im Rennen um Exzellenzcluster, deren Förderung im Mai 2025 entschieden wird.

Die Rektorin der MLU, Prof. Dr. Claudia Becker, äußerte sich erfreut über die Auswahl der Skizze und betonte die Bedeutung dieses ersten Erfolgs: „In einem so engen Wettbewerb wie der Exzellenzstrategie ist das bereits ein erster wichtiger Erfolg, weil er uns bescheinigt, dass die MLU bereits hochkarätige Forschung betreibt, die grundsätzlich das Prädikat exzellent verdient.“ Der Weg zu einer erfolgreichen Förderung erfordert jedoch einen herausragenden Antrag, der mit bestehenden Exzellenzclustern konkurrieren kann. Die Vollanträge für die ausgewählten Initiativen müssen bis zum 22. August 2024 ausgearbeitet und eingereicht werden, und die endgültige Entscheidung über die Förderung der Cluster wird im Mai 2025 bekanntgegeben.

Die MLU hatte insgesamt drei Antragsskizzen für die nächste Runde der Exzellenzstrategie eingereicht. Besonders erfolgreich war die Initiative „Center for Chiral Electronics“, ein gemeinsamer Antrag der MLU, der Freien Universität Berlin und der Universität Regensburg. Der Exzellenzcluster wird sich mit der Forschung zur Chiralität in der Festkörperphysik befassen. Chiralität beschreibt die Eigenschaft, dass ein Objekt nicht durch Drehung und Verschiebung mit seinem Spiegelbild zur Deckung gebracht werden kann. Diese Eigenschaft verleiht vielen Objekten in der Natur eine intrinsische Stabilität. Das Cluster zielt darauf ab, die Grundlagen für Technologien zu schaffen, die den wachsenden Anforderungen an hochleistungsfähige und energiesparende Elektronik gerecht werden.

Die antragstellenden Forschenden für das Projekt sind Prof. Dr. Georg Woltersdorf (MLU), Prof. Dr. Katharina Franke (Freie Universität Berlin) und Prof. Dr. Christoph Strunk (Universität Regensburg). Die MLU, die seit mehreren Jahrzehnten auf dem Gebiet der Forschung zu nanostrukturierten Materialien tätig ist, baut mit dieser Clusterinitiative auf einer erfolgreichen Geschichte auf und strebt an, eine neue Ebene der Forschung zur chiralen Elektronik zu erreichen.

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