Gesunde Böden sind überlebenswichtig

31. August 2023 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Vom 2. bis 8. September versammeln sich mehr als 600 Expertinnen und Experten in Halle (Saale) zur hochkarätigen wissenschaftlichen Konferenz „Böden – vielfältig & funktional“. Diese bedeutende Veranstaltung, organisiert von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) im Auftrag der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft (DBG), deckt ein breites Spektrum der Bodenforschung ab und legt besonderen Fokus auf die Bereiche Bodengesundheit und Bodenschutz.

Die Konferenz bietet eine Plattform für intensive wissenschaftliche Diskussionen, die durch eine reiche Auswahl an Vorträgen und Diskussionsrunden geprägt sind. Eingebettet in ein vielseitiges Rahmenprogramm, darunter Exkursionen und eine Kunstausstellung, erwartet die Teilnehmenden zudem der besondere Höhepunkt: der Backwettbewerb „Wer kreiert das attraktivste und köstlichste Bodenprofil?“. Hier können die Tagungsteilnehmer ihrer Kreativität freien Lauf lassen, indem sie „Bodenprofilkuchen“ gestalten und präsentieren. Die Expertise der Bäcker wird in kurzen Profilansprachen erläutert und von einer fachkundigen Jury nach sowohl bodenkundlichen als auch kulinarischen Gesichtspunkten bewertet.

Ein starker Fokus wird auf die zentrale Rolle gesunder Böden bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Wasserkrise und der Ernährungsunsicherheit liegen. Gesunde Böden erbringen entscheidende Ökosystemleistungen, indem sie nicht nur als Nahrungsmittelproduzenten dienen, sondern auch als bedeutende Kohlenstoffspeicher agieren und somit maßgeblich zum Klimaschutz beitragen. Zudem spielen sie eine Schlüsselrolle bei der Wasserspeicherung, -filtration und dem Hochwasserschutz, und sind unerlässlich für die Erhaltung der Artenvielfalt und die Nährstoffversorgung von Pflanzen.

Die Konferenz beleuchtet auch die politische Dimension des Bodenschutzes und die Rolle der Wissenschaft in diesem Bereich. Die Festveranstaltung am 5. September wird von renommierten Gastrednern, darunter Professor Cees Veerman, ehemaliger niederländischer Landwirtschaftsminister und Präsident des EU-Agrarrates, sowie Dr. Christoph Schulte, Leiter der Abteilung Wasser und Boden beim Umweltbundesamt, geprägt.

Die Veranstaltung bietet zudem spezielle Programme für aufstrebende Nachwuchswissenschaftler, die Aspekte wie Karriereplanung umfassen. Exkursionen in verschiedene Regionen Mitteldeutschlands setzen die praktische Perspektive um, indem sie Herausforderungen im Zusammenhang mit Land-, Forst- und Wasserwirtschaft, Bodenschätzung, Klimaschutz und Biodiversität thematisieren.

Weitere Informationen zum Tagungsprogramm finden sich hier.

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