SPD-Bildungsbörse: Ideen und Anregungen zur Bildungspolitik in Sachsen Anhalt

16. März 2018 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Etwa 40 am Bildungswesen interessierte Schüler, Eltern, Lehrende und Lernende aus Halle und Saalekreis versammelten sich am Mittwoch Abend, um über die aktuelle Situation in den Schulen des Landes Sachen- Anhalt ins Gespräch zu kommen. Zur Diskussion haben drei SPD Ortsvereine von Halle (Süd, Mitte, Neustadt) eingeladen. Unter Moderation von Katja Pähle (Vorsitzende der SPD- Landtagsfraktion) tauschten sich die Teilnehmer aus. Lehrerausbildung, Inklusion, baulicher Zustand der Schulen und Unterrichtsversorgung wurden an vier Thementischen  behandelt. Die Diskussion beschränkte sich nicht nur darauf, Mängel aufzuzeigen. Es wurden auch Lösungsansätze erarbeitet.

Um die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten, so die Arbeitsgruppe Unterrichtsversorgung, kann nicht auf Quer- und Seiteneinsteiger verzichtet werden. Sie müssen durch qualifizierende Fortbildung und faire Entlohnung gewonnen werden. „Wir brauchen eine Willkommenskultur für Seiten- und Quereinsteiger“, fasste Torsten Klieme zusammen.

Die Arbeitsgruppe Lehrerausbildung nahm die lang andauernde Kritik an der Ausbildung von Lehrern ernst und forderte eine Praxis nahe Ausbildung von Anfang an. Mehr Mut zur Reform in der Lehrerausbildung, war ihr Fazit.

Inklusion ist nicht abwählbar, die Kinder sind in den Schulen. Inklusion erfordert Räume und Personal, nicht nur Lehrer sondern auch Schulsozialarbeiter und pädagogischen Mitarbeiter. Eine Rückkehr zur Förderschule nach den Erfolgen im gemeinsamen Unterricht wäre ein Rückschritt, äußerten engagierte Lehrer darunter auch Schulleiter der Arbeitsgruppe Inklusion.

Die Sanierung von Schulen muss in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und den Nutzern der Schulen stattfinden. Die Arbeitsgruppe forderte Schüler, Eltern und Lehrer am Sanierungskonzept und dessen Ausführung zu beteiligen.

Eine moderne Schule braucht mehr als nur Lehrer, waren sich alle Arbeitsgruppen einig- Verwaltungspersonal, Systemadminstratoren sind nötig. Nicht zuletzt: „Jede Schule braucht ihren eigenen Hausmeister“.

„Die SPD hat ein Versprechen erfüllt.“ äußerte eine Schulleiterin und lobte damit die Form der Veranstaltung, die ohne Belehrung vom Podium auskam.

Katja Pähle versprach die Vorschläge in die Regierungsarbeit mitzunehmen.

Eine Folgeveranstaltung ist für Oktober geplant.

 

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