In Halle erinnert man sich

9. Oktober 2020 | Nachrichten, Soziales | Ein Kommentar

 

Hunderte Menschen haben heute für einige Minuten innegehalten, während die Glocken aller Kirchen der Stadt läuteten. Zu genau dieser Zeit vor einem Jahr hatte der Anschlag in Halle begonnen, der zwei Menschen das Leben kostete.

In Gedenken an die Opfer des Terroranschlags sind heute außerdem in der ganzen Stadt Strichmännchen aus Kreide auf Wegen und Plätzen zu sehen. Die Menschenkette aus Strichmännchen soll ein Zeichen der Solidarität gegen Rassismus sein.

An zentralen Orten der Stadt hinterließen viele Menschen außerdem Botschaften für Frieden, Freiheit, Gleichheit und sprachen sich gegen Terror, Rassismus und Antisemitismus aus:

 

Neben Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand waren auch Vertreter aus Bund und Land  zum Gedenken angereist. So etwa Sachsen-Anhalts Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch von der CDU und die Bundestags-Vizepräsidenten Petra Pau von den Linken.

Am Nachmittag wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit Ministerpräsident Rainer Haseloff und dem Präsidenten des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, in der Synagoge des Paulusviertels an der Einweihung einer Gedenktafeln teilnehmen.

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Pähle teilte außerdem schriftlich mit: „Heute schauen Menschen aus aller Welt auf unsere Stadt Halle, und das ist gut so. Weil es richtig und notwendig ist, ein Jahr nach dem 9. Oktober 2019 an die perfiden Morde und an den terroristischen Angriff auf die Synagoge zu erinnern. Und weil es richtig und notwendig ist zu zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger von Halle heute ihre Entschlossenheit zeigen, rassistischer, antisemitischer, rechtsextremistischer Gewalt entgegenzutreten. Wir wollen und werden Halle und Sachsen-Anhalt weltoffen, vielfältig und demokratisch gestalten und Nazis den Nährboden entziehen.“

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