MIT stellt Deutschland-Plan zur Bewältigung der Krise vor

21. Mai 2020 | Wirtschaft | 2 Kommentare

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Sachsen-Anhalt (MIT) hat am Mittwoch ihren Deutschland-Plan zur Bewältigung der Corona-Krise vorgestellt. Ein schnelles, aufeinander abgestimmtes Maßnahmepaket sei nötig, um eine Insolvenzwelle abzuwenden, äußerte sich Detlef Gürth, Landesvorsitzender der MIT. „84 Prozent der Unternehmen spüren Umsatzrückgang, nur 45 Prozent glauben, diesen wieder aufholen zu können. Investitionen liegen größtenteils auf Eis“, so Gürth weiter.

Weitere Probleme seien die Entlassung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Kurzarbeit. Dazu kommt das veränderte Kaufverhalten: Seit Ende April haben zwar wieder mehr Geschäfte geöffnet. Allerdings sei die Konsumlaune der Deutschen verhalten, meint Gürth.

Kritik an bisherigen staatlichen Hilfen

Die MIT Sachsen-Anhalt sieht den Mittelstand von der Krise besonders betroffen. „Die bisherigen Hilfsmaßnahmen des Staates waren richtig, haben aber zwei wesentliche Mängel“, sagt Gürth. Die Soforthilfen seien bis Mai kalkuliert gewesen. „Doch Umsatzausfälle infolge des staatlich verordneten ‚Lockdown‘ gehen weit über Mai 2020 hinaus“, kritisiert Gürth. Weiterhin sei problematisch, dass die Hilfen in Form von Krediten gewährt würden. Die Antragsverfahren würden zu viel Zeit beanspruchen.

Zur Verbesserung der Lage mittelständischer Unternehmen fordert die MIT Sachsen-Anhalt einen „Deutschland-Plan“. Dabei soll es sich um ein abgestimmtes Paket von Maßnahmen von Bund, Ländern, Kommunen und Wirtschaft zur Bewältigung der Krise handeln. Zentrale Punkte sollen eine reduzierte Bürokratie, mehr Investitionen in Innovation sowie Infrastruktur und finanzielle Verbesserungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit sein. Der Wirtschaftsverband der CDU erhofft sich so eine langfristige Stärkung der Wirtschaft.

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