Kita-Personal: FDP findet Bertelsmann-Studie übertrieben: „8500 zusätzliche Fachkräfte sind unrealistisch.“

26. September 2019 | Politik | 6 Kommentare

Kaum war die Bilanz der Bertelsmann-Studie zur Kita-Betreuung an die Öffentlichkeit geraten, hat die FDP-Fraktion nachgerechnet und protestiert. Bereits vor wenigen Tagen war der Landeshaushalt mit seinen jährlich 12 Millionen Euro in dis Visier der Liberalen geraten, jetzt müssten – nach Empfehluing der Bertelsmann-Stiftung – auch noch 8500 zusätzliche Kita-Betreuer finanziert werden.

„Es ist gut, dass die Betreuungsrelationen in Krippe und Kindergarten inzwischen den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Jetzt erneut in diesem Umfang mehr Personal zu fordern, wie es die Bertelsmann-Stiftung macht, ist jedoch unrealistisch,“ kommentiert Lydia Hüskens, stellvertretende Landesvorsitzende der FDP die neueste Bertelsmann-Studie zur frühkindlichen Bildung und Betreuung.

Bereits jetzt hätten Träger zunehmend Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden, und die letzte Gesetzesnovelle des KiföG habe diese Situation verschärft. Zudem gehen in vielen Einrichtungen erfahrene Erzieherinnen in Rente. Es gelte jetzt, diese Veränderungen ohne qualitative Unterschiede zu managen. Ob bei einer Verstetigung der Bundesmittel über das Jahr 2022 hinaus zukünftig weitere Schritte möglich sind, sollte entschieden werden, wenn die Bundesbeteiligung sicher ist. „Ohne die Rahmenbedingungen zu kennen, würde es bedeuten, dass das Land Leistungen bestellt, die dann später Eltern und Kommunen bezahlen müssten,“ so Hüskens.

 

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