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Die langjährige Stadträtin Sabine Wolff ist tot. Ihre Leiche wurde am Donnerstagabend in ihrer Wohnung gefunden. Zuvor war sie von Freunden und Bekann
[Der komplette Artikel: Stadträtin Sabine Wolff ist tot]Traurig.
Es ist ein großer Verlust für die Kultur in Halle.
Sie war immer engagiert für die Kleinen, von der Hofkultur „Beiseitegedrängten“.In ihrer Todesanzeige schreiben die Stadtwerke, daß Sabine Wolff ein „guter Mensch“ war. Das war sie gewiß – aber auch ein politisch außergewöhnlich engagierter Mensch. Mit ihrem Gerechtigkeitsverständnis, ihrem Sinn für das vermeintlich „Unscheinbare“ der Kommunalpolitik, ihrer Empathie für Schwache und Notleidende war sie eine Institution der halleschen Stadtpolitik. Mit der friedlichen Revolution in der DDR, die sie vorbereiten half und vorantrieb, war für sie die Arbeit keineswegs getan. Sie fing jetzt erst an. Ihr Gesellschaftssinn war vorbildlich, indem sie Staat und Gemeinde nicht blindlings vertraute, sondern deren Handeln ebenso kritisierte wie unterstützte, je nach sozialer Erfordernis.
Sabine Wolff war eine außergewöhnliche Frau. Warum mußte sie sterben? Heute ist zu lesen, daß die Staatsanwaltschaft keine Obduktion anordnet, obgleich die Todesursache weiterhin unklar ist. War es das? Wie geht es jetzt weiter?
Wenn wir uns trafen, stritten wir uns oft. Dieser Streit, über dem nie die Freundschaft zerbrach, wird mir fehlen.
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