Startseite Foren Halle (Saale) MitBürger wollen Gemeinschaftsgärten

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  • #93609

    Urbanes Gärtnern: MitBürger wollen Gemeinschaftsgärten in Halle

    Das ist wieder so ein spinnerte Gutmenschenidee, die durch die Wirklichkeit längst ad absurdum geführt ist. Es mag ja einge Kommunarden geben, die zeitweise so einen Garten mehr schlecht als recht beackern, aber in aller Regel klappt das nicht. Der Mensch will sein eigenes Fleckchen Erde haben.
    Wenn einige gemeinschaftlich gärtnern wollen, dann können die es ja versuchen, aber die MitBürger sollen nicht die Stadtverwaltung mit ihren Träumereien beschäftigen.
    Es tut mir richtig weh, dass ich den MitBürgern so brutal in die Parade fahren muss, denn da sind ja viele nette Menschen dabei, aber leider zu wenig Realpolitiker.

    #93611

    Na es steht den Gemeinschaften ja frei, ihre Parzellen untereinander so zu organisieren, wie sie es für richtig halten. Die kann ja auch für jedes Gemeinschaftsmitglied ein Stückchen Erde zur privaten Nutzung freigeben.

    Allerdings wirft das eine andere Frage auf: War es nicht so, dass haufenweise Kleingärten leerstehen? Wer also Gärtnern will, der dürfte in Halle keine Probleme haben. Aber ich glaube, das rigide Schrebergartenvereinsgebaren schreckt die meisten Leute ab. Vielleicht sollte da mal reformiert werden.

    Im Übrigen wäre ich aber viel mehr für die Etablierung von „Guerilla Gardening“.

    Parks statt Parkplätze!

    #93613

    Der Zen-Garten hat auch schon bessere Zeiten gesehen.
    In der Nähe war ein Schild in den Boden gerammt „Hier entsteht ein Kräutergarten“, bis auf Unkraut nix entstanden.
    Und die AWO hatte auch mal ein kleines Fleckchen begärtnert. Aber bald gingen die Pflanzen ein, Fördermittel waren bestimmt alle.

    #93615

    Die Idee ist nichts Neues. Überall in den Städten entstehen solche Gemeinschaftsgärten, die vom Engagement der Initiatoren leben und und nicht von einer von der Stadtverwaltung organisierten Struktur und Beförderung. Gemeinschaftsgärten wie die Prinzessinengärten in Berlin, oder die Gemeinschaftsgärten “ANNA LINDE” und Stadtgarten Connewitz in Leipzig entstanden aus Initiativen einzelner Menschen die urbanen Raum besetzten und ein neue Form des “Gärtelns” kreiierten. Aus anfänglich unkoordinierter Strukturen sind mittlerweile Vereine entstanden die mit Ihren Konzepten, durch Gemüseanbau, Pflanzeverkauf, Gastronomie, Gelder generieren und wirtschaftlich gut aufgestellt sind. Es wäre vermessen zu denken, dass diese Konzepte übertragbar sind und überall gleich funktionieren. Zunächst braucht es Menschen die bereit sind dauerhaft solche öffentlichen Räume zu besetzen und zu bewirtschaften. Menschen, die auch einen langen Atem haben und nicht einfach mal schnell einem augenscheinlichen Trend hinterher hecheln.
    Derzeit agiert in Halle eine Gemeinschaft, die mit Ideen und viel Engagement nun eine weitere Form des gemeinschaftlichen “gärtelns” in diesem Jahr begonnen hat. Dazu wurde der Verein “Alte Stadtgärtnerei” gegründet. Aus der AG Stadtgrün hat sich eine Untergruppe gebildet, die nun auf rund 2000 qm Fläche in der alten Stadtgärtnerei am Galgenberg die ersten Schritte wagt. Möglich ist das, weil wir bereits vor 1 1/2 Jahren den ehemaligen Schulgarten und einen Teil der Stadtgärtnerei von der Stadt gepachtet haben und nun Teilflächen solchen Gemeinschaften zur Verfügung stellen. Mittlerweile ist dort einen große Gemeinschaft aus eine Garten- und Landschaftsbauunternehmen, einem Naturkindergarten, zwei Imkern, dem Verein “Alte Stadtgärtnerei” einem Erlebnispädagogen und einer Holzbildhauerin entstanden. Am 11. Mai 2014 ab 14. 00 Uhr ist Tag der offenen Tür.

    Nicht fordern und prüfen – machen lautet die Devise – gerne auch gemeinsam

    #93617

    Dieser Argumentation stimme ich voll zu, nicht fordern und prüfen, sondern machen. Wenn sich da im alten Schulgarten eine Gemeinschaft Gleichgesinnter gefunden hat und hoffentlich noch wächst, dann kann das eine schöne Sache sein. Selbst bei bestem Willen kommen aber im Leben oft Dinge wie neuer Arbeitsplatz, Scheidung, nicht interessierter neuer Lebenspartner, Kinder, Krankheit, Streit u.v.a. dazwischen, die eine Mitarbeit in so einer Gemeinschaft beenden. lassen.
    Nichtsdestotrotz wünsche ich den Gartenfreunden im alten Schulgarten Erfolg viel Freude. Gerade heute, am sonnigen und warmen Ostermontag, ist es eine Lust in einem Garten mit blühenden Bäumen zu sein.

    #93619

    Und Hanfpflanzen in den Vorgärten des Paulusviertels sind bestimmt hübsch anzuschauen… 😀

    #93682

    So geschehen dereinst vorm Regierungsgebäude.

    #93684

    Das war einst Eigenbedarf… 😀

    #94725

    Stadträtin Wolf sagte heute im Stadtrat, in der Torstraße funktioniert das gemeinschaftliche Gärtnern (in einer Baulücke) hervorragend.
    Okay, dann werde ich mir diesen Garten am 1. Mai mal ansehen.

    #94947

    @ Wolli :

    Und , wie war es ??

    #94955

    Die Walpurgisnacht hat mich für den 1. Mai „außer Gefecht“ gesetzt, ich mußte die Gartenschau in der Torstraße verschieben. Falls die Torstraßengärtner das hier lesen, haben sie noch etwas Zeit, um den Garten aufzumotzen.

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