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@Wolli,
zur Zeit nicht viel los an der Feinstaubfront.
Wie @Schulze richtig feststellte, können wir uns mit dem falschen Standort der Verkehrsmessstation in der Paracelsusstraße nicht mit anderen Großstädten mit einer Umweltzone vergleichen.
Trotzdem sind wir mit 14-mal PM10-Grenzwertüberschreitungen noch hinter Leipzig/Mitte mit 21-mal platziert.
Bei der EU scheint sich der Maßstab, die Feinstaub-Tagesgrenzwertüberschreitungen zu zählen, als unbrauchbar durchzusetzen.
Die Jahresgrenzwerte sind für die Atemwege viel entscheidender.
Diese Erkenntnis hat in den USA zur Abschaffung der Tagesgrenzwerte geführt.
Im Europaparlament hat die EU ihre Prioritäten geändert: Die Tagesgrenzwerte stehen nicht mehr im Mittelpunkt.
Der neue Fokus liegt richtigerweise auf PM10- Jahresgrenzwerten.
So ist es bisher auch bei der Betrachtung der Stickstoffdioxid-Werte geregelt.Obwohl statistisch nachgewiesen ist, dass sich in den Sommermonaten von Mai bis September jeden Jahres auf der Feinstaubfront wenig tut, steht seit Jahresbegin die Messstation in der Paracelsusstraße schon mit 21 Tagen bei der PM-10-Belastung zu Buche.
Da für das ganze Jahr nur 35 Grenzwertüberschreitungstage zugelassen sind, liegen wir schon im Minus.
Am gestrigen 07.05 2013 hat es sogar ein Novum gegeben, denn obwohl abends ein Gewitterguß über Halle mit 21 Liter Niederschlag nieder ging, lagen die Tageswerte für Feinstaub an beiden Verkehrsmessstationen sowohl in der Paracelsusstraße als auch in der Merseburger Straße gleichauf bei 48 µg/m3, während in der Hintergrundmessstation in der Schleiermacherstraße sogar mit 50 µg/m3 ein unüblich höherer Wert gemessen worden ist.
Sollte dies ein Zeichen dafür sein, dass sich die derzeitige Verkehrsbelastung auf der Paracelsusstraße bedingt durch die B 100-Brückenbaustelle so verringert hat, dass sich der Durchgangsverkehr durch Halle jetzt schon andere Wege sucht ??Kenno, vielleicht sollte man dieFeinstaubanalyse abwarten, die leider sehr zeitversetzt ist. Immerhin haben wir auch starken Pollenflug.
@MaxAnton, Tatsache ist, dass Feinstäube in der Luft, vor allem die Rußpartikel, die Pollen noch aggressiver machen, aber nicht umgekehrt.
Ferner glaube ich, dass solche Tagesfragen in der Feinstaubjahresanalyse keine Rolle spielen werden.
Ich vermute, dass es hier bei tageszeitlich hohen Südwinden von 6,8 m/s zu örtlichen Ferneinwehungen von Feinstaub aus der Merseburger und Volkmannstraße in das Paulusviertel gekommen ist und auch die Lage der Messstation in der Paracelsusstraße im Lee des Wasserturm-Nord eine Rolle gespielt haben könnte!!
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