Startseite Foren Halle (Saale) Stasigebäude abgesoffen

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  • #67147

    Und die erwachsenen, vernunftbegabten Menschen der Behörde haben artig der Polizei gehorcht und den Keller absaufen lassen, anstatt Sturm zu laufen bei der BStU in Berlin, beim Katastrophenstab, beim Innenminister, bei der Bundeswehr, bei der Feuerwehr um benzingetriebene Motorpumpen oder Notstromaggregate zu beschaffen.

    #67165

    Man müßte natürlich auch hinterfragen, ob es tatsächlich stimmt, dass die Polizei die Abschaltung von Strom und Pumpen verfügt hat, und den Mitarbeitern das Betreten des Gebäudes zur Bergung der Akten verboten hat.
    Das wird ja wohl nicht die einsame Entscheidung eines Polizisten vor Ort gewesen sein, sondern müßte eine Entscheidung der Einsatzleitung dahinter gestanden haben. Darüber dürfte es nachvollziehbare Aufzeichnungen geben.

    #67173

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    Vielleicht auch nur das Zusammenwirken von Menschen in einer speziellen Situation. Na Ihr Klugschieeeter.

    #67177

    Die Bibliothekarinnen der Stadtbibliothek am Hallmarkt haben in Eigeninitiative eine Feuerwehr aus Sangerhausen organisiert, die mit ihren Motorpumpen das völlige Überfluten des Kellers verhindert hat.
    In solchen Notsituationen sind Eigeninitiative und Wendigkeit notwendig, nicht Dienst nach Vorschrift.

    #67186

    Da hast Du sicher recht. Aber um den Fall rundum zu klären, sollten wir schon noch die Einatzleitung der Polzwi bzw den Katastrophenstab um Stellungnahme bitten. Die erhobenen Vorwürfe wiegen nämlich schon schwer.

    #67192

    Solche Fehlhandlungen wären an diesem Gebäude in der DDR nicht passiert.Da wäre noch nicht einmal 1 ml Grundwasser in den Keller eingedrungen.
    Da die Probleme mit dem maroden Gimritzer Damm und der unsicheren Brunnengalerie schon zum Hochwasser 2011 erkennbar waren, wäre schon längst ein neuer Damm und eine neue Brunnengalerie fertig gewesen!!!

    #67193

    Seid ihr denn alle so vergesslich? Wir hatten den höchsten Pegelstand, dem der Gimritzer Damm jemals ausgesetzt war. Der Katastrophenstab ging zumindest zeitweise davon aus, dass der Damm nicht hält. Die Situation ist überhaupt nicht zu vergleichen mit dem feuchten Keller der Stadtbibliothek.
    Wenn hier „heldenhafte“ BStU-Mitarbeiter sich den Anweisungen widersetzt hätten, dann hätten womöglich Einsatzkräfte ihr Leben zur Rettung dieser „Helden“ aufs Spiel gesetzt.

    @Kenno: Die DDR war pleite, und zwar gründlich. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass man nicht die Mittel für eine solche Dammerneuerung gehabt hätte.

    #67196

    Sind die Karteikarten eigentlich ein Verlust? Sind das nicht die, die vor über 20 Jahren schon veröffentlicht wurden?

    #67202

    Ja, @Kenno, das MfS haette sicherlich der Bergung seiner Akten höhere Priorität eingeräumt. Man hätte sich ja sonst um die Ergebnisse jahrzehntelanger Spitzeltaetigkeit gebracht. . Ergo: Es war halt nicht alles nur schlecht , damals.

    #67206

    @Geraldo,
    du mußt nicht ablenken. Der Katastrophenstab hat sich überhaupt nicht um die Funktion der Brunnengalerie und den wirklichen Grundwasserstand schon weit vor dem Erreichen des höchsten Pegelstandes gekümmert.
    Reagiert hat man erst, wie du schon einige Beiträge vorher festgestellt hattest, als das Grundwasser schon aus den Brunnendeckeln auf die Straße lief.
    Dies war natürlich viel zu spät und sollte für das zukünftige Betriebssystem der Brunnengalerie eine Lehre sein.

    #67213

    In den privaten Häusern haben Menschen aufopferungsvoll gegen das Wasser gekämft, das öffentlich-rechtliche BStU-Gebäude hat man m.E. ohne großen Widerstand ordnungsgemäß absaufen lassen.

    #67215

    Ich würde das etwas differenziert betrachten, @Wolli. Bekanntlich sind auch Teile des Depots des Landesamtes für Archäologie abgesoffen (übrigens auch eine Kellerlage). Hier hat ein großer Mitarbeiterstab, unterstützt von via Facebook herbeigerufenen freiwilligen Helfern, ziemlich lange und aufopferungsvoll, auch unter Gefährdung von „Leib und Leben“ (um mal diesen blöden Ausdruck zu gebrauchen), mit großem Erfolg Funde geborgen. Dennoch gelang nicht die Bergung aller Bestände. Es war zu viel Material, und das Wasser stieg einfach zu schnell.

    #67221

    Natürlich muss man das differenziert betrachten, man darf doch aber fragen, ob alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Das geht weder aus dem Bericht der MZ noch aus der Auskunft der BStU hervor.
    Auch das Landesamt muss sich diese Frage stellen lassen, habt ihr denn keine Pumpen beschaffen können?

    #67226

    Mirror

    Kinners, auf dem Sofa sitzen und fabulieren wär hätte wann etwas besser machen können. Gehts noch?

    #67233

    Aus Fehlern sollte man lernen, deshalb ist „Manöverkritik“ notwendig.

    #67234

    Mirror

    Als Beitrag zur Verbesserung der Katastrophenschutzpläne, einverstanden. Und dann noch den Druck auf die Sanierung der Brunnengalerie aufrecht erhalten, super!

    #67486

    Anonym

    @Consultant
    Welche „Verbesserung der Katastrophenschutzpläne“?
    Halle soll ein Hochwasserschutzkonzept erst erstellen. Wenn mann ohne vorherige Planungen (das schließt Bedrohungsanalyse ein) arbeitet, muss man improvisieren und liegt öfter falsch.
    Das Fehlen des Hochwasserschutzkonzeptes ist zuerst ein Fehler der Stadt und auch ein Versagen der Landesaufsicht.

    #67502

    Das Land soll ein fertiges Hochwasserschutzkozept bis 2025 schon haben, aber was steht da über und von Halle drin???

    #67694

    bis 2025? das sind noch 12 Jahre.. ???

    #67698

    Anonym
    #67699

    Anonym

    @Kenno geht bis 2020 und ist 2010 aktualisiert worden.
    “ Die aktualisierte Konzeption führt die bewährte Strategie fort und wird darüber hinaus den neuen europäischen Zielstellungen gerecht.“ (Die weitere Gestaltung der entwickelten…)
    „Größter Nachholbedarf stellt sich an der Alandüberleitung, an den Saaledeichen oberhalb Halle, der Weißen Elster im Bereich Zeitz…“ einzige echte Erwähnung.

    #67702

    @Ilmenau1967,
    danke für die Links. Da habe ich wohl 5 Jahre dazu gemogelt, weil fast alle Konzeptionen, so auch die Verkehrskonzeption, auf 2025 ausgerichtet sind. Habe noch nicht reingeschaut.
    Da aber die Hochwässer 2011 und 2013 noch nicht fortgeschrieben sind, muß Halle unbedingt mit rein.

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