Startseite › Foren › Halle (Saale) › Stasigebäude abgesoffen
- Dieses Thema hat 46 Antworten und 13 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 10 Jahren, 7 Monaten von Kenno.
-
AutorBeiträge
-
17. September 2013 um 11:59 Uhr #67147
Und die erwachsenen, vernunftbegabten Menschen der Behörde haben artig der Polizei gehorcht und den Keller absaufen lassen, anstatt Sturm zu laufen bei der BStU in Berlin, beim Katastrophenstab, beim Innenminister, bei der Bundeswehr, bei der Feuerwehr um benzingetriebene Motorpumpen oder Notstromaggregate zu beschaffen.
17. September 2013 um 12:53 Uhr #67165Man müßte natürlich auch hinterfragen, ob es tatsächlich stimmt, dass die Polizei die Abschaltung von Strom und Pumpen verfügt hat, und den Mitarbeitern das Betreten des Gebäudes zur Bergung der Akten verboten hat.
Das wird ja wohl nicht die einsame Entscheidung eines Polizisten vor Ort gewesen sein, sondern müßte eine Entscheidung der Einsatzleitung dahinter gestanden haben. Darüber dürfte es nachvollziehbare Aufzeichnungen geben.17. September 2013 um 13:31 Uhr #67173
MirrorVielleicht auch nur das Zusammenwirken von Menschen in einer speziellen Situation. Na Ihr Klugschieeeter.
17. September 2013 um 13:53 Uhr #67177Die Bibliothekarinnen der Stadtbibliothek am Hallmarkt haben in Eigeninitiative eine Feuerwehr aus Sangerhausen organisiert, die mit ihren Motorpumpen das völlige Überfluten des Kellers verhindert hat.
In solchen Notsituationen sind Eigeninitiative und Wendigkeit notwendig, nicht Dienst nach Vorschrift.17. September 2013 um 14:44 Uhr #67186Da hast Du sicher recht. Aber um den Fall rundum zu klären, sollten wir schon noch die Einatzleitung der Polzwi bzw den Katastrophenstab um Stellungnahme bitten. Die erhobenen Vorwürfe wiegen nämlich schon schwer.
17. September 2013 um 15:49 Uhr #67192Solche Fehlhandlungen wären an diesem Gebäude in der DDR nicht passiert.Da wäre noch nicht einmal 1 ml Grundwasser in den Keller eingedrungen.
Da die Probleme mit dem maroden Gimritzer Damm und der unsicheren Brunnengalerie schon zum Hochwasser 2011 erkennbar waren, wäre schon längst ein neuer Damm und eine neue Brunnengalerie fertig gewesen!!!17. September 2013 um 16:03 Uhr #67193Seid ihr denn alle so vergesslich? Wir hatten den höchsten Pegelstand, dem der Gimritzer Damm jemals ausgesetzt war. Der Katastrophenstab ging zumindest zeitweise davon aus, dass der Damm nicht hält. Die Situation ist überhaupt nicht zu vergleichen mit dem feuchten Keller der Stadtbibliothek.
Wenn hier „heldenhafte“ BStU-Mitarbeiter sich den Anweisungen widersetzt hätten, dann hätten womöglich Einsatzkräfte ihr Leben zur Rettung dieser „Helden“ aufs Spiel gesetzt.@Kenno: Die DDR war pleite, und zwar gründlich. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass man nicht die Mittel für eine solche Dammerneuerung gehabt hätte.
17. September 2013 um 16:11 Uhr #67196Sind die Karteikarten eigentlich ein Verlust? Sind das nicht die, die vor über 20 Jahren schon veröffentlicht wurden?
17. September 2013 um 16:34 Uhr #67202Ja, @Kenno, das MfS haette sicherlich der Bergung seiner Akten höhere Priorität eingeräumt. Man hätte sich ja sonst um die Ergebnisse jahrzehntelanger Spitzeltaetigkeit gebracht. . Ergo: Es war halt nicht alles nur schlecht , damals.
17. September 2013 um 16:41 Uhr #67206@Geraldo,
du mußt nicht ablenken. Der Katastrophenstab hat sich überhaupt nicht um die Funktion der Brunnengalerie und den wirklichen Grundwasserstand schon weit vor dem Erreichen des höchsten Pegelstandes gekümmert.
Reagiert hat man erst, wie du schon einige Beiträge vorher festgestellt hattest, als das Grundwasser schon aus den Brunnendeckeln auf die Straße lief.
Dies war natürlich viel zu spät und sollte für das zukünftige Betriebssystem der Brunnengalerie eine Lehre sein.17. September 2013 um 17:20 Uhr #67213In den privaten Häusern haben Menschen aufopferungsvoll gegen das Wasser gekämft, das öffentlich-rechtliche BStU-Gebäude hat man m.E. ohne großen Widerstand ordnungsgemäß absaufen lassen.
17. September 2013 um 17:30 Uhr #67215Ich würde das etwas differenziert betrachten, @Wolli. Bekanntlich sind auch Teile des Depots des Landesamtes für Archäologie abgesoffen (übrigens auch eine Kellerlage). Hier hat ein großer Mitarbeiterstab, unterstützt von via Facebook herbeigerufenen freiwilligen Helfern, ziemlich lange und aufopferungsvoll, auch unter Gefährdung von „Leib und Leben“ (um mal diesen blöden Ausdruck zu gebrauchen), mit großem Erfolg Funde geborgen. Dennoch gelang nicht die Bergung aller Bestände. Es war zu viel Material, und das Wasser stieg einfach zu schnell.
17. September 2013 um 17:53 Uhr #67221Natürlich muss man das differenziert betrachten, man darf doch aber fragen, ob alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Das geht weder aus dem Bericht der MZ noch aus der Auskunft der BStU hervor.
Auch das Landesamt muss sich diese Frage stellen lassen, habt ihr denn keine Pumpen beschaffen können?17. September 2013 um 18:00 Uhr #67226
MirrorKinners, auf dem Sofa sitzen und fabulieren wär hätte wann etwas besser machen können. Gehts noch?
17. September 2013 um 18:10 Uhr #67233Aus Fehlern sollte man lernen, deshalb ist „Manöverkritik“ notwendig.
17. September 2013 um 18:14 Uhr #67234
MirrorAls Beitrag zur Verbesserung der Katastrophenschutzpläne, einverstanden. Und dann noch den Druck auf die Sanierung der Brunnengalerie aufrecht erhalten, super!
19. September 2013 um 10:27 Uhr #67486
Anonym@Consultant
Welche „Verbesserung der Katastrophenschutzpläne“?
Halle soll ein Hochwasserschutzkonzept erst erstellen. Wenn mann ohne vorherige Planungen (das schließt Bedrohungsanalyse ein) arbeitet, muss man improvisieren und liegt öfter falsch.
Das Fehlen des Hochwasserschutzkonzeptes ist zuerst ein Fehler der Stadt und auch ein Versagen der Landesaufsicht.19. September 2013 um 11:25 Uhr #67502Das Land soll ein fertiges Hochwasserschutzkozept bis 2025 schon haben, aber was steht da über und von Halle drin???
20. September 2013 um 09:51 Uhr #67694bis 2025? das sind noch 12 Jahre.. ???
20. September 2013 um 10:06 Uhr #67698
Anonym20. September 2013 um 10:12 Uhr #67699
Anonym@Kenno geht bis 2020 und ist 2010 aktualisiert worden.
“ Die aktualisierte Konzeption führt die bewährte Strategie fort und wird darüber hinaus den neuen europäischen Zielstellungen gerecht.“ (Die weitere Gestaltung der entwickelten…)
„Größter Nachholbedarf stellt sich an der Alandüberleitung, an den Saaledeichen oberhalb Halle, der Weißen Elster im Bereich Zeitz…“ einzige echte Erwähnung.20. September 2013 um 10:48 Uhr #67702@Ilmenau1967,
danke für die Links. Da habe ich wohl 5 Jahre dazu gemogelt, weil fast alle Konzeptionen, so auch die Verkehrskonzeption, auf 2025 ausgerichtet sind. Habe noch nicht reingeschaut.
Da aber die Hochwässer 2011 und 2013 noch nicht fortgeschrieben sind, muß Halle unbedingt mit rein. -
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.