Startseite Foren Halle (Saale) RTL-Rach disst die Kleine Ulli

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  • #26769

    Mensch Hei-Wu , nur weil DIR Bauernfrühstück o.ä nicht schmeckt, bedeutet das nicht, das dann die Gastronomie unterirdisch ist.
    Mir schmeckt zum Beispiel Kaviar überhaupt nicht – trotzdem würde ich nicht behaupten, das restaurants , die Kaviar anbieten unterirdisch sind.

    #26810

    Also die Kritik von Rach ist doch zum einen nicht wirklich böse und zum anderen sind Geschmäcker doch recht unterschiedlich. In der Tat ist es gar nicht so einfach in Halle die gehoben Küche zu finden (und ein (Ex) Sternekoch denkt da zu recht in anderen Dimensionen). Und vor allem die kleine Uli ist jetzt keine Gourmedmeile, auch da trifft die Kritik doch zu oder nicht? Keine Ahnung wie man sich über so ein Interview hier so streiten kann -.-

    #26816

    Hier geht es doch nicht um die Abgrenzung Massenfraß zu Kaviar.
    Gute Küche zeichnet sich nicht dadurch aus, dass sie diesen „luxus“ anbietet, sondern dass sie frische und qualitativ gute Produkte verwendet, die regional erzeugt sind und mit etwas Finesse zubereitet werden.
    Leider hat der Durchschnittshallenser keinen Anspruch an gutes
    Essen, denn es darf nichts kosten und gute Küche kostet zwangsläufig mehr, als die, die die tiefgefrorenen Gemüse, Fleisch et cetera durch die Mikrowelle jagt oder aufbackt. Nicht umsonst gibt es im Südwesten dieser Republik die meisten Michelinsterne. Die badisch-schwäbische Küche auf Spätzle zu reduzieren zeugt von grenzenloser Ahnungslosigkeit oder davon, dass derjenige nicht gerne isst.

    #26819

    Anonym

    @winkus
    „Gute Küche zeichnet sich nicht dadurch aus, dass sie diesen “luxus” anbietet, sondern dass sie frische und qualitativ gute Produkte verwendet, die regional erzeugt sind und mit etwas Finesse zubereitet werden.“

    das kann aber auch für soljanka, würzfleisch oder lecker bauernfrühstück gelten 😉

    #26820

    Gute Küche muß nicht automatisch teurer sein. Selbst das Argument der teuren Rohstoffe kann ich nicht gelten lassen: man kann schlichtweg die Mengen reduzieren. Ohnehin habe ich den Eindruck, dass in Halle vor allem die Devise zählt: „Hauptsache den Teller richtig vollpacken (S. Eingagsbeispiel mit dem „Kilo Fleisch“. Der Rest wird dann gerne „für den Hund“ mitgenommen.

    #26822

    Zumal wenn ich in nen Landgasthof oder ein Restaurant Namens „Scheune“ oder „Altes Brauhaus“ dann erwarte ich dort die sogenannte gut bürgerliche Küche, was auch immer das sein soll. Da möchte ich ein Würzfleisch, Schnitzel, oder Bauernfrühstück oder im Falle des Brauhauses ein Steak oder was auch immer für Fleisch im Bierteig oder sowas haben.
    Gehe ich aber in ein Restaurant was modern aussieht und gestylt rüber kommt da kann es dann auch die etwas leichtere Mediterane Küche sein.
    Es kommt schleißlich auf die Art des Restaurants an was ich aufsuche und welche Speisen vorlieben man hat.In halle hat man denke ich ne große auswahl an Restaurants da sollte doch wohl für jeden Geschmack was bei sein.

    #26823

    Bauernfrühstück ist nicht „gutbürgerlich“, das sagt schon der Name.

    Hei-Wu
    Gimritzer Institut für theoretischen Klassenkampf

    #26832

    Jaja, Theo Retisch war ein großer Praktiker und Garibaldi ein schneller Koch.

    #26932

    die Kleine Ulli ist ja auch eher als „Kneipenmeile“ bekannt und nicht als Restaurant-Meile

    #26949

    Aber
    es gibt doch dort das Immergrün und das Da Salvatore.

    #26958

    Ich finde es schon ziemlich faszinierend das man gute Küche mit Kaviar und teuer verbindet. Die selben Leute merken garantiert nicht einmal wenn es statt einem frisch zubereitetem Schnitzel Fertigfraß aus der Friteuse kommt. Ich erinnere mich zu gut an die Restaurantkritik im seeligen Halleforum.

    Zur kleinen Uli, das Immergrün ist in der Tat derzeit so ziemlich das Beste in Halle.

    #26967

    @Nachrichtenticker

    „Zur kleinen Uli, das Immergrün ist in der Tat derzeit so ziemlich das Beste in Halle.“

    Das und so ca.ein dutzend andere Läden auf dem Hallmarkt, Markt, der Sternstraße, dem Paulusviertel, einschließlich verschiedener guter Hotelrestaurants.
    Die Kritik von Rach ist damit klar überzogen und stellt (wenn schon keine Frechheit) zumindest eine extrem verkürzte Sicht der Dinge dar. Klar, er kann sich nicht durch alle Lokalitäten essen, aber dann sollte man den Mund hier und da einfach mal geschlossen halten.
    Wer die Esskultur in halleschen Gastronomien zuvor als schlecht beschrieb, der kam meiner Meinung nach einfach noch nicht genug rum in unserer Stadt.

    #27054

    Wenn wir jetzt schon dabei sind, gute Restaurants in Halle aufzulisten, dann darf mein Favorit nicht fehlen: Hohenzollern (Geiststrasse). Der Koch (Thomas Ledabyll) versieht seinen Beruf mit Leidenschaft und großem Talent. Angefangen hat er bereist vor einigen Jahren mit den „fünf Elementen“ (Triftstrasse), seit Mitte letzen Jahres hat er sich an das Hohenzollern gewagt – ein mutiger Schritt.Die Preise sind übrigens keinesfalls zu hoch.

    #27281

    Es gibt viele gute Restaurants. Quer durch die Stadt und es gibt zum Glück viele Geschmäcker. Man kann gut Deutsch, italienisch, mexikanisch, griechisch, indisch und asiatisch essen, wenn man denn mag. Ob nun manch „Dönerläden“ auch als türkisches Restaurant durchgeht, vermag ich nicht zu beurteilen.

    In anderen Teilen der Welt isst man andere Dinge, wenn man denn dort zu Gaste ist.
    Auch da hab ich einige Beispiele selber gemachter Erfahrungen.

    Ich muss zugeben, ich habe nur des Anstandes wegen, um nicht mein Gesicht zu verlieren, in China die aus dem Supermarkt erstandenen und von der Frau des Gastgebers frisch frittierten Skorpione zwar gekostet, bin aber nicht an das, wegen der Giftigkeit gefährliche Limit von 8 Tieren herangegangen, sondern es bei einem Tier belassen.

    In Japan waren die kandierten Bienen auch nicht so mein Ding.

    Auch in der Mongolei habe ich des Anstandes wegen aus dem Kessel mit der Lammhodensuppe tapfer geschluckt. Mein Gesicht war sicher für die Familie in der Jurte das Ereignis des Jahres, aber sei es drum.

    Sicher, in diesen Fällen waren das keine Restaurants, aber das waren kulinarische Delikatessen, auf die ich genausogerne verzichtet hätte, wie auf manch fettriefendes Frittenschnitzel, oder gar das vergammelte Wildschweingulasch einst im Harz, welches mich sogar stationär ins Krankenhaus gebracht hat.

    Aber ich betone nochmals. Solange ein Restaurand Gäste hat und es läuft, auch wenn es auf unterstem Niveau wie der „Kilowirt“ angesiedelt ist, solange Menschen bereit sind, dafür Geld auszugeben, ist das für mich ok.

    Es muss auch Angebote in der Gourmetvielfalt geben, für die es in keinster Weise auch nur einen Zacken eines Sterns gäbe. Wenn ein Wirt so einige Jahre bereits überlebt und eine gewisse Stammkundschaft hat, so wird er mit einer Umstellung auf ein höheres Niveau mit Sicherheit die „Stammkundschaft“ wegbrechen.

    Wenn die Gäste kommen, macht er ja nichts verkehrt und mir persönlich ist ein Geschäft, wo täglich viele „Kilo-Pommes Essen“ über den Tisch gehen tausendmal lieber ,als irgendeine „Gourmet Erlebnisgastronomie“ wo nur die Bediensteten den Laden bevölkern.
    Warum? Nun die Frische wurde angesprochen. Wo viel verkauft wird, da ist die Gefahr gering, irgendwas aufgetischt zu bekommen, was im Laufe der letzten Tage oder Wochen im Kühlschrank ein Eigenleben entwickelt hat…Gerade bei Fleisch eine nicht zu unterschätzende Gefahr. (Siehe Wildschweingulasch damals)

    Wenn jemand ein gutes Restaurant für sich gefunden hat, so freut mich das und sicher werd ich das Hohenzollern auch mal ausprobieren.

    Ich bin nur nicht bereit, einen Wirt wegen seines Geschäftsmodells, oder weil ich eventuell andere Vorstellungen vom Anspruch an diese Wirtschaft habe, unterirdische Gasrtonomie einer Stadt pauschal zu unterstellen.

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