- Dieses Thema hat 38 Antworten und 20 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Jahren, 3 Monaten von
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Aus einem Interview im Kulturfalter:
„In der Kleinen Ulrichstraße habe ich gesehen, gab es ein Kilo Fleisch und dazu ein Kilo Pommes.“
Und weiter „Es ist erstaunlich, dass eine so berühmte Stadt wie Halle, die Händelstadt, die Martin-Luther-Universitätsstadt Halle, die eine berühmte Uniklinik hat, nicht wirklich mit einer Gastronomie gesegnet ist, wo es Spaß macht, sich aufzuhalten.“
Ich frage mich: war er in einem anderen Halle?
Diese Feststellung deckt sich zu 100% mit den Erfahrungen die ich bisher mit Essen gehen in Halle gemacht habe. (Mit einer einzigen Ausnahme, aber ich will hier keine Werbung machen.)
Zwischen ehrlich rustikal (was eine sehr zutreffende Beschreibung für einen zu großen Teil der Küche in Halle ist) und molekulare Küche ist verdammt viel Platz welcher in Halle in der Tat leider kaum genutzt wird.
… damit er besser ein Kilo Fleisch essen kann.
In seiner Sendung ist der nur am meckern. Als Zuschauer kann man gar nicht einschätzen, ob das alles (vor seinem Besuch) so bescheiden schmeckt. Nach seinem Besuch ist natürlich alles total lecker… für mich ein Wichtigtuer
Als Mensch ohne TV kenne ich diesen Menschen nicht. Dass aber die Küchenlandschaft hierzulande bescheiden ist, kann ich genau so bestätigen, wie dass der Koch im Immergrün einen guten Job macht. Haus und Hof ist ganz nett für den kleinen Hunger und im Chateau sitzt man ganz nett, wenn auch das Preis Leistungsverhältnis zuweilen zu wünschen übrig lässt.
Sicher die Grundkritik stimmt. Ich frage mich aber ernsthaft, in welche Kneipen Racher da reingestolpert ist- waren sicher teilweise gar keinen richtigen Restaurants. In der Kl. Ulli gibts nur ein gutes.
Im Schad schmeckte es vor ein paar Jahren genau wie mittelmäßiges Kantinenessen- allerdings auch nicht teurer als selbiges. Seit dem bin ich da nicht mehr rein gegangen (der originale Schad in der Reilstr.)
„Wenn ich hier herumfahre, sehe ich, dass es nicht die ärmste Gegend in Deutschland ist. Die Kaufkraft ist da, aber essen gehen, ist hier schwierig.“
Ich frage mich, welches Halle, welche Gegend er gesehen hat; mit welchen Menschen er über das Einkommen gesprochen hat…Denn das wäre mal wichtig gewesen, um zu solchen Einsichten zu kommen…
Kurz: der Typ lebt abgehoben, er hat schlichtweg keine Ahnung mehr vom wirklichen Leben!Er soll am besten weiter seine unterschichtoptimierten Sendungen bei solchem PrekariatsTV machen …
„aufgeblasenen, völlig Weltfremden Knallkopp“, Du kannst das sicher beurteilen. Kannst Du kochen? Oder schaffst Du es bloß, Dosen-Ravioli oder Tiefkühlpizza aufzuwärmen?
Rach ist Spitzenkoch, seine Kochkunst wird seit Jahrzehnten mit Michelin-Sternen bedacht. Der kann sich deshalb ein Urteil erlauben.
Geschmack ist jedoch stehts eine Interprätationsfrage. Vom Schad war ich beispielsweise enttäuscht.dass die gastronomie in Halle größtenteils untgerirdisch ist, ist eine Tatsache, doch gibt es mirtlerweile einige lobenswerte Ausnahemn. Letztlich ist aber das Gastronomieangebot in Halle immmer auch ein Spiegel der Vorlieben des Publikums.
Genau so ist es… und natürlich auch der Lebens- und Einkommensverhältnisse. Und das hat der sog. Restaurantkenner völlig negiert oder ausgeblendet. Wenn man die Lebensverhältnisse der Bewohner nicht kennt, sollte man geflissentlich die Gusche darüber halten…
So wie manche Halles Einwohner hier schlecht machen ist ja kaum auszuhalten. Wenn man hier zuhört könnte man glauben Halles Einwohner sind alles Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose die am Hungertuch nagen. Das wird den Menschen und vor allem Halle nicht gerecht. Klar ist Halle keine Hochlohnstadt, das kommt schon aus dem Umstand das Halle ne Hochburg der Callcenterbranche ist nur ist das nicht alles, es gibt auch genug Firmen die ordentlich Zahlen, klar sind wir vom Bundesdurchschnitt weit weg aber ganz unten sind wir auch nicht.
Ich glaube Rach als Sternekoch kann sich schon ein Urteil bilden ob eine Gastronomie gut oder weniger gut ist.
Über den Sinn von solchen Angeboten wie „Kilo Fleisch und Pommes“ kann man schon mal nachfragen weil die sind selbst in meinen Augen Unsinn, und wenn die Leute noch nicht mal wissen was für Fleisch auf den Teller kommt ist das schlecht.Herr Rach hat aktuell keine Sterne mehr 🙂 weder bei Michelin noch bei Gault Millau (14 Mützen).
Nur mal so zur Info.
Mann ist dat ne olle Kamelle mit Bennstedt.
Wann hat den der Kulturfalter den Herrn Rach befragt? Nach einem halben Jahr kann man schon mal den Namen des Restaurants vergessen haben.@ Hei-Wu :
Zitat von Hei-Wu „…
dass die gastronomie in Halle größtenteils untgerirdisch ist, ist eine Tatsache,
… “Was heißt den für Dich unterirdisch ??
Ab wann ist für Dich die Gastronomie oberirdisch ??
Von was hängt es bei Dir ab ? Vom Ambiente ? Vom Aussehen des Gerichtes ? Vom Geschmack ? Von ….. ??
Willkommen @halle, hier dein erster freigeschalteter Beitrag:
Die Frage ist ja nicht ob Herr Rach einen Stern hat oder nicht…! Ich gestehe ihm schon zu, zu wissen was gute Küche ist und was nicht.
…und die Meinung kann ich teilen, Halle hat leider nicht viele gute Restaurants. Und auch das hier „Schreibende“ Recht zu geben, klar ist Angebot und Nachfrage maßgebend. Aber 1 Kilo Fleisch nebst Pommes…unterste Kategorie.
Schade dass sich einige hier gleich auf den Schlips getreten fühlen. War ja konstruktive Kritik und angebracht.
Ich meine, daß man in Halle durchaus gut und lecker essen gehen kann. Alchimistenklause, Schnitzelwirtin um nur 2 zu nennen.
Es gibt in jeder Stadt gute und schlechte Restaurants.
Die Guten laufen über Jahrzehnte, die schlechten dagegen gehen schneller unter, als sie aufgemacht haben und haben nur eine geringe Halbwertszeit.Es hängt aber auch vom Geschmack der Leute ab und von dem von der Kundschaft gewünschten Querschnitt der Angebote.
In Halle ist die Esskultur nun mal derart ausgebildet, daß Sterne nicht das unbedingte Auswahlkriterium sind.
In Halle wird man eher zu einem guten, reichhaltigen Bauernfrühstück, oder Schnitzel auf Brot mit Ei und Pommes greifen, als irgendwelche kulinarische Spezialitäten a la Michelinstern-Rach, aus schon im Einkauf sündhaft teuren Lebensmitteln, zu ordern, nur um dem Sterneanspruch Genüge zu Tun.
Herr Rach hat Ahnung von Restaurants, unbestritten.
Allerdings hat er in meinen Augen das Umfeld außer Auge gelassen, in dem diese Restaurants existieren müssen. Den Kundenquerschnitt.Studenten oder Jugendlichen Nachtschwärmern mit Pommes, Döner und Pizzakultur kann man mit „Kilo Pommes und Kilo Fleisch“ eben eher ein paar Euro aus der Tasche locken, wie mit 2 Michelin Sternen.
Wenn 1 Kilo Fleisch und 1 Kilo Pommes beim Kunden laufen, wenn das Restaurant damit seine Brötchen verdient und der Laden brummt, warum nicht? Immerhin beschäftigt das einen Geschäftsführer, mindestens einen Barmann, mindestens einen Koch und minsdestens einen Kellner. Wobei der GF auch Personalunion mit einem der 3 Produktiven sein kann.
Das Restaurant seinerseits macht einen Vermieter glücklich, hat Kundschaft, Umsätze entsprechend und demzufolge auch Steuern fürs Stadtsäckel.Am Ende kommts drauf an, daß das Restaurant eben Kundschaft hat. Warum sollte der „Kilowirt“ auf einmal mit irgendwelchen „Schicki-Micki-Kaviar-Brunch“ glänzen und die Leute drücken sich fortan nur die Nase an der Scheibe platt um zu schauen, ob es da wirklich ein paar Doofe gibt, die das Geld dafür ausgeben würden?
Von daher, wenn es irgendwo eine Katastrophe ist, dann wird da keiner mehr essen.
Unterirdisch die Gastronomie an sich in einer Stadt zu bezeichnen ist in meinen Augen fehl am Platze. Jede Region hat eine andere Esskultur. Ich könnte beispielsweise in Schwaben die Zähne heben…überall Spätzle. Oder in der Schweiz…überall Käse. Mag ich beides überhaupt nicht. Trotzdem ist die Gastronomie dort nicht unterirdisch für mich. Man hat lediglich eine abweichende Esskultur.„In Halle wird man eher zu einem guten, reichhaltigen Bauernfrühstück, oder Schnitzel auf Brot mit Ei und Pommes greifen, als irgendwelche kulinarische Spezialitäten “
Würg. Damit ist genau ausgedrückt, was ich mit schlechter hallescher Gastronomie meine. Danke für die Formulierung.„Ich könnte beispielsweise in Schwaben die Zähne heben…überall Spätzle. Oder in der Schweiz…überall Käse.“
Du bist noch nicht weit in der Welt herumgekommen, stimmts?
besser wären kirschtomaten auf selbst gezogenem Sellerie an Safrankartoffeln. portion zu 25,30 EUR.
Würg. Damit ist genau ausgedrückt, was ich mit schlechter hallescher Gastronomie meine.
Was ist schlecht an einem Bauernfrühstück? Oder bratkartoffeln? Oder kohlrübeneintopf? Kommt nicht von weit genug her?
@hei-wu
naja, wer aus einer stadt kommt, in der kölsch als bier verkauft wird, sollte sich hinsichtlich gastronomischen beurteilung lieber zurückhalten. 😉PS: rach hat recht, insbesondere die kleine ulli is hinsichtlich futter ziemlich mies.
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