Startseite Foren Halle (Saale) Roter Turm – Volltreffer

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  • #360126

    Im April 1945 wurde die Spitze des Roten Turms von den Amerikanern heruntergeschossen. Ein 10jähriger Junge aus Kröllwitz, mit dem ich jetzt darüber gesprochen habe, hat in Kröllwitz damals einen Haufen Granathülsen liegen sehen, stand die Kanone also in Kröllwitz oder von wo haben die Amerikaner geschossen und getroffen?

    #360129

    Wolli,
    dass Thema wurde schon einmal an anderer Stelle behandelt und das Ergebnis war, von Nietleben aus. Man wollte auch herausgefunden haben, dabei ein erbeutetes Flakzielgerät verwendet zu haben.Es soll auch Einschläge in der Fassade des Ratshofes gegeben haben.

    #360132

    Das Treppenhaus im damaligen Amtsgericht in der kleinen Steinstraße hat auch was abbekommen.

    #360134

    Die Granathülsen in Kröllwitz gab es aber.

    #360146

    Überall von wo man den Roten Turm sehen kann können diese Geschütze gestanden haben. Da braucht man kein Flakzielgerät(?) deutscher Fertigung, was auch immer damit gemeint ist. Es gab da Flak-Doppelfernrohre zur visuellen Beobachtung und Flak-Entfernungsmesser. Aber sowas hatten die amerikanischen AA-Batterien auch, und besser als ReflexVisier. Daß die Amerikaner die Wirkungsweise und Funktionsanwendung eines EM so anwendungsreif kannten, stelle ich mal arg in Zweifel
    Artillerie braucht sowas überhaupt nicht, denn die schießen nach Plan, sprich nach Karte und eingemessenen Koordinaten. So wird es auch beim Roten Turm gewesen sein. Auch nach Vorgeschobenem Beobachter kann man Artilleriefeuer einrichten, der die Zielwirkung vermittelt. Mit dem dritten Schuß des Einschießens mittels Batteriegeschütz wird dann die Zielansprache auf die gesamte Batterie und mehr gekoppelt. Sowas lernt man, und praktiziert es laufend. Ballistik ist eine Wissenschaft

    Und die Granathülsen wurden auch aus den kämpfenden Panzern, die es in Kröllwitz auch gab, herausgeworfen…

    #360931

    Ja, in Kröllwitz gab es Flakgeschütze:

    Alles dokumentiert.
    Das Geschütz wurde unschädlich gemacht.

    #361077

    Die Luckner-Gesellschaft teilt mit:
    Nach unserer Recherchen stand das Geschütz in Nietleben und zwar in der Nähe der Gartenstadt am Rande der Grenze zur Luftnachrichtenschule. Die Granate riss das Dach des Roten Turms herunter und landete im Ratshof, der auch noch beschädigt wurde.

    #361083

    Ich könnte das wohl auch anderswo recherchieren, aber ich frag einfach mal: Wurde bei der Gelegenheit auch die Opernkuppel zerstört, oder gar das alte Rathaus?

    #361089

    Rathaus und Stadttheater wurden beim Bombenangriff zerstört.

    #361096

    Das abgebildete Fla-Geschütz war eine 2cm-Waffe, also auf tieffliegende Ziele ausgerichtet und zum Erdkampf geeignet. Der Rote Turm wäre damit nicht in Gefahr gewesen 😉

    Kröllwitzer Straße war jedenfalls gut erkennbar im Film; die andere Sequenz spielte sich in der Trothaer Straße ab, nachdem die TF in Kröllwitz an der gesprengten Brücke gescheitert war und nun erst in Brachstedt bzw. Friedeburg der Saaleübergang für die andere TF erzwungen wurde.

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