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17. Juni 2020 um 15:28 Uhr #376875
Wenn die Ansteckung in den Schlachtereibetrieben derart hoch ist, dürfte das nicht nur für die Übertragung von Corona-Viren gelten. Auch sonst dürften die hygienischen Bedingungen unter aller Sau sein. Erst Wilke, dann Tönnies – bäh. Da mag man irgendwie keine Industriewurst mehr.
17. Juni 2020 um 17:31 Uhr #376878
AnonymWie vermutet, hat der erneute Corona-Ausbruch beim Schlachtereibetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück nun dratsische Folgen: Im Kreis Gütersloh werden a l l e Kitas und Schulen sofort geschlossen
400 von 500 Tests waren positiv, 500 Tests stehen noch aus. Nicht geschlossen wird übrigens der Corona-Hotspot von Tonnies.
Dafür steigt R auch für LSA kräftig an. Wir kratzen an R = 3. Und das sind erst die Daten vom 14.06. Die neuen Fällen sind noch gar nicht dabei:
17. Juni 2020 um 17:52 Uhr #376879Spätestens ab dem 5. Mai stand in den Zeitungen, dass die deutsche Fleischindustrie ein großes Corona-Problem hat. Damals ging es um die Firma Westfleisch im Landkreis Coesfeld, nicht weit von Gütersloh entfernt.
Jetzt ist eine der größten Fleischfabriken im Land, vielleicht auch die größte Fleischfabrik betroffen.
Dort hätte man nicht deutlicher gewarnt sein können.17. Juni 2020 um 18:05 Uhr #376880Wenn die Ansteckung in den Schlachtereibetrieben derart hoch ist, dürfte das nicht nur für die Übertragung von Corona-Viren gelten. Auch sonst dürften die hygienischen Bedingungen unter aller Sau sein. Erst Wilke, dann Tönnies – bäh. Da mag man irgendwie keine Industriewurst mehr.
Du kannst davon ausgehen, dass die Viren und Bakterien auch noch einwandfrei mikrobiologisch verpackt werden. Vielleicht entsteht ja daraus mal ein fleischgewordener Roquefort.
17. Juni 2020 um 19:19 Uhr #376883
AnonymIch muss mich übrigens Korrigieren. Alle 7000 Tönnies-Mitarbeiter müssen in Quarantäne. Damit steht natürlich auch der Betrieb still.
Und es gibt wohl mittlerweile über 650 positive Befunde gegenüber etwa 330 negativ-Befunden. Das sind dann bei den bisher getesteten Mitarbeitern etwa 2/3 – Erkrankte….
17. Juni 2020 um 19:47 Uhr #376884Wenn die Ansteckung in den Schlachtereibetrieben derart hoch ist, dürfte das nicht nur für die Übertragung von Corona-Viren gelten. Auch sonst dürften die hygienischen Bedingungen unter aller Sau sein. Erst Wilke, dann Tönnies – bäh. Da mag man irgendwie keine Industriewurst mehr.
Solange sich aber in den Köpfen der Konsumenten nichts ändert und Fleisch und Wurst nur nach der „Geiz ist Geil“ Methode eingekauft wird werden wir mit solch unsäglichen Zuständen in der Fleischindustrie weiter leben müssen. Wer braucht denn wirklich diese Fleischmassen in den Supermärkten?
17. Juni 2020 um 21:08 Uhr #376890
AnonymErklär mal einem Niedrigberentetem oder Niedrigverdiener, egal ob Mindestlohnempfänger oder HartzIVler, dass er künftig sein Fleisch beim Bio-Fleischer einkaufen soll. Der weiss ja oft nicht mal, womit er den Fahrschein bezahlen soll, um dazu in die Innenstadt zu fahren
18. Juni 2020 um 07:53 Uhr #376915Das muss man sich mal vorstellen. Laschet behauptet felsenfest, die Corona Infektionen bei Tönnies seien aus Bulgarien und Rumänien importiert. Selbst wenn diese Aussage wahr wäre: Das ist derselbe Laschet, der für Urlaub in EU-Ländern wirbt. Geht es eigentlich noch dümmer? Der will Kanzler werden? Das ist ein kleiner Mini-Trump!
18. Juni 2020 um 08:59 Uhr #376881Wie vermutet, hat der erneute Corona-Ausbruch beim Schlachtereibetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück nun dratsische Folgen: Im Kreis Gütersloh werden a l l e Kitas und Schulen sofort geschlossen
400 von 500 Tests waren positiv, 500 Tests stehen noch aus. Nicht geschlossen wird übrigens der Corona-Hotspot von Tonnies.
Dafür steigt R auch für LSA kräftig an. Wir kratzen an R = 3. Und das sind erst die Daten vom 14.06. Die neuen Fällen sind noch gar nicht dabei:
Die Zahl der bekannten Infektionen und Todesfälle in Italien steigt auch wieder schneller. Das Katastrophenschutzamt gab heute 329 neue Fälle nach 210 am Vortag an.
18. Juni 2020 um 18:15 Uhr #376967NRW hat mit einem Mega Corona-Ausbruch zu kämpfen. Schuld an dem dramatischen Ausmaß sind wohl schwere Versäumnisse bei Tönnies und den lokalen Behörden, die n i c h t s auszusetzen hatten am Corona-Konzept des Fleischgiganten. Aber NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (NRW) suchte die Schuld am Mittwoch lieber woanders: Rumänen und Bulgaren hätten das Virus eingeschleppt.
Da kommt einem ja glatt die Wurst!
19. Juni 2020 um 06:45 Uhr #376973Erklär mal einem Niedrigberentetem oder Niedrigverdiener, egal ob Mindestlohnempfänger oder HartzIVler, dass er künftig sein Fleisch beim Bio-Fleischer einkaufen soll. Der weiss ja oft nicht mal, womit er den Fahrschein bezahlen soll, um dazu in die Innenstadt zu fahren
Die Standardantwort zur Verteidigung von widerlichen Zuständen bei der Tierhaltung und Tierschlachtung, der Ausbeutung dieser Tiere und der Menschen, die diese Arbeit tun.
19. Juni 2020 um 10:10 Uhr #376978Dafür steigt R auch für LSA kräftig an. Wir kratzen an R = 3.
Was aber bei lokalen „Super-Spreader-Ereignissen“ normal ist (aber keinessfalls harmlos).
Problematisch wird es, wenn der Ausbruch in einem „Wir lockern alles“-Land sich nicht mehr eingrenzen lässt, weil man der Wirtschaft schon einen festen Fahrplan zugesagt hat, was man noch alles lockern wird, als kenne man schon die Dynamik der Epidemie.20. Juni 2020 um 12:50 Uhr #377022
AnonymDie Standardantwort zur Verteidigung von widerlichen Zuständen bei der Tierhaltung und Tierschlachtung, der Ausbeutung dieser Tiere und der Menschen, die diese Arbeit tun.
Eine Verbesserung dieser Zustände muss auch die Leute erreichen, die für ihren Lebensunterhalt jeden Cent zweimal umdrehen müssen. Ignoriert man diese Menschen (und schaut damit von oben auf sie herab), dann erzeugt man für die notwendigen Veränderungen selber einen erheblichen Gegenwind. Einen Gegenwind, der von den Profiteuren der Massentierhaltung aus der Agrarlobby zugunsten ihrer eigenen Interessen und gegen Veränderungen instrumentalisierbar ist.
Ein bloße Verteuerung von Fleisch ändert noch lange nichts an den Zuständen in der Tierhaltung und Tierschlachtung. Hinter diesem Ansatz steckt ein geradezu naiver Glauben an die Allmächtigkeit des Marktes.
Änderungen bedürfen tiefgreifender, regulatorischer Eingriffe. Bei der Abschaffung der Käfighaltung gelang es ja auch (teilweise). Durch Corona sind die perversen Ausbeutungsverhältnisse in der Fleischindustrie in die Diskussion geraten. Hier sollte man Ansetzen, wenn es um eine Änderung der Verhältnisse geht.Und jedes Kilo Fleisch verbraucht ein mehrfaches an Futter, Wasser und Energie. Die Methanausgasungen der wiederkäuenden Kühe tragen meiner Erinnerung nach zu einem Viertel des weltweiten Anstieges der Treibhausgasemissionen bei, mehr noch als der Autoverkehr.
Deswegen bedarf es einer vollkommen anderen Landwirtschaft (und Ernährung). Momentan ist nicht zu erkennen, dass Ökobauer und Ökofleischer mehr sein werden als ein Nischenangebot für Gutsituierte. Eine durch den gutsitiuierten Teil der Menschen elitär vermittelte Wende in der Landwirtschaft wird so höchstens oberflächlich an den Problemen der Landwirtschaft herumkratzen.
22. Juni 2020 um 19:05 Uhr #377114
AnonymHabe mir mal die R-Werte für die einzelnen Bundesländer angeschaut. In den Medien wird derzeit kommuniziert, dass der hohe R-Wert auf die Ausbrüche bei Tönnies (NRW) und Berlin und ein bisschen Göttingen (Nds.) zurückgehe.
Wenn ich mir aber die einzelnen Bundesländer anschaue, dann sehe ich R-Werte oberhalb von 1 noch zusätzlich in Sachsen, Hessen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Hamburg, MeckPomm, Schleswig-Holstein. Man kann zwar davon ausgehen, dass die absoluten Fallzahlen noch recht niedrig sind und wenige Ausbrüche die Zahl leicht nach oben treiben. Dennoch fragt sich ob die aktuellen Lockerungen nicht schon ein paar Lockerungen zu viel sind und sich die Entwicklungen beginnt, wieder umzukehren.
PS: Ich benutze dazu die Zahlen vom Helmholtz-Institut Braunschweig, der link findet sich in früheren Posts dieses Threads.
22. Juni 2020 um 19:49 Uhr #377115Stimmt. Sachsen-Anhalt knallt schon ganz schön rein mit 12 Neufinfektionen an einem einzigen Tag. Da leg ich mich lieber wieder hin.
22. Juni 2020 um 20:15 Uhr #377116Hättest du gerne 12.000? Kein Problem. Lassen wir doch mal alle testen.
22. Juni 2020 um 23:27 Uhr #377129Hättest du gerne 12.000? Kein Problem. Lassen wir doch mal alle testen.
Ich nicht, aber du. Damit du dann schreiben kannst: Siehste ich hatte Recht.
23. Juni 2020 um 07:16 Uhr #377130
AnonymMittlerweile scheinen sich in der Bundesrepublik flächendeckend Corona-Cluster zu bilden. Nicht jeder Cluster ist eine Fleiachfabrik mit mehr als tausend Infizierten. Zumeist sind die Corona-Cluster auch recht klein, überschaubar und damit beherrschbar. (Auch wenn MD ganze 2 Tage gebraucht hat, um den unter Quarantäne Eingeschlossenen etwas Essen und das allernötigste zukommen zu lassen, davor war es offenbar nicht nötig und die Behörden hatten Wochenende. Es ging ja „nur“ um Rumänen.)
Aber was ist, wenn die Zahl der Corona-Cluster zunimmt und sie dann irgendwann nicht mehr kontrollierbar bleiben?
23. Juni 2020 um 08:07 Uhr #377132Trump hat eine einfache Lösung für ein komplexes Problem:
https://time.com/5856696/trump-slow-coronavirus-testing-tulsa-rally/Das werden spannende 5 Monate.
23. Juni 2020 um 09:27 Uhr #377134Aber was ist, wenn die Zahl der Corona-Cluster zunimmt und sie dann irgendwann nicht mehr kontrollierbar bleiben?
Dann bekommen Hasi und Ramelow die Robert-Koch-Medaille.
23. Juni 2020 um 09:58 Uhr #377135Hättest du gerne 12.000? Kein Problem. Lassen wir doch mal alle testen.
Ich nicht, aber du. Damit du dann schreiben kannst: Siehste ich hatte Recht.
Das hast du doch nur geschrieben, um Recht zu haben.
23. Juni 2020 um 10:05 Uhr #377136Aber was ist, wenn die Zahl der Corona-Cluster zunimmt und sie dann irgendwann nicht mehr kontrollierbar bleiben?
Dann bekommen Hasi und Ramelow die Robert-Koch-Medaille.
Trump hat eine einfache Lösung für ein komplexes Problem:
https://time.com/5856696/trump-slow-coronavirus-testing-tulsa-rally/
Das werden spannende 5 Monate.
Degeneration scheint beim blonden Engel keine Grenzen zu kennen.
23. Juni 2020 um 16:00 Uhr #377175Das hier müsste mal Anti-Impf-Yvette lesen oder der Populärwissenschaftler Maaz.
Beides besorgte Bürger, die sich um die eingeschränkten Freiheiten sorgen, aber die Gefahren verharmlosen wollen.
23. Juni 2020 um 20:25 Uhr #377187Locker-Laschet mutiert jetzt zum Lockdown-Laschet. Er ist wie ein Camelion.
23. Juni 2020 um 21:58 Uhr #377195Wer glaubt eigentlich nicht, dass das Virus im Kreis Gütersloh angekommen ist, wenn weit mehr als 1.000 Mitarbeiter infiziert sind? Wie will man da noch Spuren verfolgen???
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