Startseite Foren Halle (Saale) Brückenzustand: Wie sicher ist die Hochstraße?

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  • #41149

    Brückenzustand: wie sicher ist die Hochstraße?

    In einer Stellungnahme der Stadtverwaltung vom 14.01.2011 an den Planungsausschuss hieß es bereits:
    „Im jetzigen Zustand ist bei Fahrzeuganprall an das Brückengeländer durch ein abirrendes Fahrzeug ein Absturz in die darunter befindliche Verkehrsflächen möglich.
    Diese Tatsache stellt eine Verkehrsgefährdung für alle Verkehrsteilnehmer dar.
    Der Bauwerkszustand wird sich in den nächsten Jahren weiter verschlechtern.
    Das Geländer ist ohne geplante Investitionen generell nicht haltbar.
    Auf Grund der nicht mehr gegebenen Verkehrssicherheit ist eine Einschränkung die Folge.“
    Inzwischen sind nun weitere Jahre vergangen, der Zustand hat sich weiter verschlechtert und eine Verkehrseinschränkung ist immer noch nicht erfolgt!!!!!
    Auch die Brückenkappen, die schon an der Mittelrampe zu Abplatzungen geführt haben, machen als sogenanntes „Opferteil“ eine dringende Sanierung erforderlich!!!!
    Da die Hochstraßenbrücken über den Franckeplatz nicht mehr verkehrssicher sind, kann die Schlußfolgerung nur lauten:
    – Verkehrseinschränkung auf eine mittige Fahrpur je
    Fahrtrichtung und
    – Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Km/h!

    Es kann aber auch zu einer Sperrung der B80 von der Waisenhaus-Apotheke bis zum Rennbahnkreuz kommen, denn die der Hochstraße nachfolgenden Brücken bis einschließlich Rennbahnkreuz sind nach eigenen Angaben der Stadtverwaltung mit den sprödbruchgefährdeten Spannstählen errichtet worden, wo ein Ankündigungsverhalten (AKV) für ein plötzliches Brückenversagen nicht nachgewiesen werden kann. Nach den bundeseinheitlichen Verhaltensregeln sind diese Brücken bei Erreichen einer Benotung von 3,0 nach DIN 1076 als nicht mehr verkehrssicher einzustufen.
    Vor der Sanierung der Carl-Robert-Brücke lag sogar erst eine Benotung von 2,7 vor und trotzdem mußte der Austausch der Brückenträger wegen Einsturzgefahr erfolgen.

    #41258

    Heißt das, daß wir in Kürze eine Vollsperrung der Hochstraße oder zumindest eine geschwindigkeitsbegrenzte, einspurige Verkehrsführung zu erwarten haben?

    #41301

    Anonym

    durchaus

    #41302

    Dann erlebt Halle aber einen beispiellosen Verkehrskollaps.
    Denn der Glauchauer und Frankeplatz ist für das Verkehrsaufkommen nicht ausgelegt, das gibt nen Rückstau bis kurz vor Teutschental.

    #41305

    Anonym

    @mcpoldy24 auf den Zustand macht Kenno doch schon lange aufmerksam…

    #41308

    Endlich mal gute Nachrichten. Weit so, Kenno!

    #41311

    @Enrico, ist alles richtig, verfolge das ja schon ne Weile, nur frage ich mich wenn der Zustand tatsächlich so ernst ist, was ja die Daten belegen. Warum ist dann unsere Verwaltung seit Jahren im Tiefschlaf.
    Wollen oder können die den ernst der Lage nicht erkennen ?
    Wenn sie nicht wollen sind sie grob Fahrlässig, wenn sie nicht können, fehl am Platze.

    #41314

    Mittlerweile hab ich die Befürchtung, dass man dieses verhasste Bauwerk mit Absicht vergammeln lässt, um es endlich abreißen zu können, damit die Stiftungen in ansprechender Umgebung ihre Strahlkraft in voller Schönheit entfalten und somit das Komitee des Weltkulturerbes gnädig stimmen.
    Und auf den Trümmern der Hochstraße erspäht der erstaunte Zuschauer eine herumhüpfende, irre kreischende Gestalt, die sich als @Stadt_für_Kinder entpuppt. Die Freude über den Zusammenbruch hat ihr das letzte bisschen Verstand geraubt. Besonnene Rettungskräfte zerren sie von den Betonbrocken weg und geleiten sie in die Geschlossene, ganz nach hinten, letzte Tür links, die nur außen eine Klinke hat.

    #41315

    Und wenigstens vom Glauchaer Platz zum Rennbahnkreuz gibt es keine wirkliche Fahrtalternative…

    #41316

    Anonym

    mcpoldy24 das wissen wir sicherlich alle, aber sieh dir doch mal das auch von @kenno erwähnte Thema Carl-Robert-Straße an… da hat man auch so lange gewartet, bis es zu Einschränkungen kam.

    #41355

    Um so unverständlicher ist es, daß man selbst hier im Forum dafür kritisert wird, Planungen zu Alternativen anzumahnen. Denn selbst eine Sanierung (so sie denn kommt) wird nicht ohne erhebliche Verkehrseinschränkungen auskommen. Es muß immer erst krachen, ehe man panikartig irgendwas flickschustert, was zum Schluss schlechter und teuerer ist.

    #41364

    Erinnert euch daran, wie lange die Sanierung der typengleichen Brücken über den Riebeckplatz mit den unzähligen Spurwechseln gedauert hat.
    Da die Hochstraßenbrücken doppelt so lang sind und dann auch noch die Sanierung der sich anschließenden Brücken bis einschließlich zum Rennbahnkreuz erfolgen muß, kann man sich ausrechnen, was dies für gewaltige Verkehrseinschränkungen über einen Zeitraum von 3-5 Jahren geben wird!!

    #41398

    Die Hochstraße in ihrem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf . 🙂

    #45440

    Nunmehr melden sich nach der BI Hochstraße, die vor einem Monat die Frage stellten „Wie sicher ist die Hochstraße“, die Stadtratsfraktionen „Die Linke“ und „Die Grünen“ zum Thema „Wie stabil ist die Hochstraße“ zu Wort und wollen in der nächsten Ratssitzung am 29.05.2013 den Antrag zur Vorlage eines Gutachtens stellen, aus dem der Bauzustand, die Nutzungsdauer und die Sanierungskosten hervorgehen.
    Obwohl diese Fragen schon mehrmals vom Baudezernenten Uwe Stäglin beanwortet worden sind und die Finanzierung der Generalinstandhaltung erst ab dem Planjahr 2016 in Aussicht gestellt wurde, verlangen nun die Antragsteller, dass spätestens ab 2015 Geld für die Sanierung da sein müsse.
    Abgesehen davon, dass ein neues Gutachten wieder unnötiges Geld kosten würde, ist dieses völlig überflüssig, weil ja der Brückenzustand aus den regelmäßigen Brückenprüfungen nach DIN 1076 eindeutig hervorgeht.
    Danach ist der jetzige Zustand der Hochstraße so kritisch, dass ein sofortiges Handeln erforderlich ist.
    So sind im Haushaltsplan 2013, Seite 436, für Rissverpressungen an den Brücken über den Franckeplatz (BR 012-013)insgesamt 150 000 € eingestellt und man hofft mit weiteren laufenden Instandhaltungen von jeweils 250 000 € in den Jahren 2014 und 2015 auszukommen, um dann erst im Jahr 2016 mit der Generalsanierung beginnen zu können, wofür im Jahr 2016 insgesamt 2,891 Mio € eingestellt wurden.Der Rest zu insgesamt 6,3 Mio € soll dann 2017 und später erfolgen.
    Diese späte Finanzmittelbereitstellung kann angesichts des bereits jetzt nicht mehr verkehrsicheren Brückenzustandes (Kappen und Geländer) keinesfalls genügen und bedarf einer dringenden Korrektur mit einem Baubeginn bereits im Jahr 2014.
    Die Mittel dazu sollten durch Umschichtung aus den Planungen für die Sanierung der Giebichensteinbrücke bereitgestellt werden.
    Hier der Text der Beschlussvorlage vom 08.05.2013
    http://www.hochstrasse-halle.de/fileadmin/download/pdf/Gruene-Linke_Antrag_V_2013_11710_Pruefung_Zustand_Hochstrasse.pdf

    #45637

    Da kommen doch tatsächlich in dem Antrag der „Linken“ und „Grünen“ neue seltsame Vorschläge, wie man den Ablauf der Sanierung der Kappen und des Geländers der Hochstraße durchführen sollte.
    „Die Stadtverwaltung wird beauftragt, auf Basis dieses Gutachtens dem Stadtrat ergebnisoffene Variantenvergleiche (gleichzeitige Sanierung beider Brücken, modulare Sanierung erst der Nord und dann der Südbrücke, Sanierung jeweils nur der Nord oder der Südbrücke) für den planerischen, baulichen und finanziellen Aufwand der anstehenden Unterhaltungsmaßnahmen vorzulegen.“
    Wie diese Sanierungsmaßnahmen am Günstigsten abzuwickeln sind, haben doch die Sanierungsmaßnahmen an den typengleichen Hochstraßenbrücken über den Riebeckplatz deutlich gezeigt.
    Dort wurde die Generalsanierung im Jahre 2007 bei einer Bauzustandsbenotung von 3,4 und 3,5 im Jahr 2005 an den 3 Jahre älteren Brücken begonnen.
    Danach hätten die Sanierungsarbeiten an den Brücken über den Franckeplatz bei gleicher Benotung von 3,4 schon im Jahre 2009 beginnen müssen.
    Das heißt, dass diese jetzt schon 4 Jahre überfällig sind und keine weitere Verschiebung um weitere 3 Jahre zugelassen werden darf.
    So langsam wird es also immer verkehrsunsicherer!!!!
    Muß man erst solange warten, bis etwas ganz Schlimmes passiert?
    PS.:
    Da die letzte Brückenzustandsbenotung aus der Brückenhauptprüfung des Jahres 2009 stammt, dürfte sich der heutige Brückenzustand weiter verschlechtert haben und die Note 3,5 erreicht haben.
    Die DIN 1076 besagt dazu Folgendes:
    „Note 3,5 -4,0 Ungenügender Zustand.
    Die Standsicherheit und/oder Verkehrssicherheit des Bauwerks sind erheblich beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben.
    Die Dauerhaftigkeit des Bauwerks kann nicht mehr gegeben sein.
    Eine Schadensausbreitung oder Folgeschädigung kann kurzfristig dazu führen, dass die Standsicherheit und/oder Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben sind oder dass sich ein irreparabler Bauwerksverfall einstellt.
    Laufende Unterhaltung erforderlich.
    Umgehende Instandsetzung bzw.Erneuerung erforderlich.
    Maßnahmen zur Schadensbeseitigung oder Warnhinweise zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit oder Nutzungseinschränkungen sind „sofort“ erforderlich.“
    Dies dürfte doch wohl für ein sofortiges Handeln ausreichend sein.

    #45672

    Bin vorhin die Rampe zum Franckeplatz runter gefahren. Die Südbrücke sieht ja furchtbar aus. Da guckt schon die Armierung durch den maroden Beton. Da könnte man fast schon Absicht vermuten.

    #45686

    Absicht würde heißen, weiter zusehen, nichts tun,zu gestellten Anträgen wegen Krankheit des Baudezernenten keine Stellungnahme im Stadtrat abgeben und diese auf den langen Weg erst einmal in die Ausschüsse verweisen!!

    Wenn man kein Geld hat, dann muß man eben beide Hochstraßenbrücken sofort sperren!!!
    Den Aufschrei möchte ich dann sehen.
    Vielleicht ist dann das nötige Geld sofort da, weil es dann heißt: Gefahrenabwehr im Straßenverkehr!!!!
    Es könnte ja jederzeit von der Hochstraße etwas abplatzen oder auch ein abirrendes Fahrzeug nach unten fallen!!

    #45939

    Apropos „Abplatzen“: da müßtest du dann auch alle darunterliegenden und angrenzenden Flächen sperren; also Glauchaer und Franckeplatz dicht… das machte Freude… auch keine Straßenbahn mehr…

    #45955

    Wie sicher ist die Hochstraße…wenn ich das schon lese, die ist so sicher wie die Rente! Da muss man einige Abschlagsfaktoren in die statischen Berechnungen ansetzen und schon steht die Hochstraße sicher.

    #45957

    @Wolli,
    da irrst du gewaltig, wenn du den tatsächlichen Bauzustand dokumentiert durch regelmäßige Bauwerksüberprüfungen gemäß DIN 1076 mit der Rente oder statistische Berechnungen vergleichen willst.
    Die Kappenerneuerungen sind ein Verschleißteil und sollen die nicht mehr zugelassenen Brückengeländer tragen.
    Damit ist die Hochstraße schon seit 2009, der letzten Brückenhauptprüfung nicht mehr verkehrssicher!!

    @Schulze,
    genau das kann alles passieren, wenn man weiter untätig bleibt!!!!

    #253283

    https://hallespektrum.de/nachrichten/sport/brueckenzustand-wie-sicher-ist-die-hochstrasse/41141/

    In einer Stellungnahme der Stadtverwaltung vom 14.01.2011 an den Planungsausschuss hieß es bereits:
    “Im jetzigen Zustand ist bei Fahrzeuganprall an das Brückengeländer durch ein abirrendes Fahrzeug ein Absturz in die darunter befindliche Verkehrsflächen möglich.
    Diese Tatsache stellt eine Verkehrsgefährdung für alle Verkehrsteilnehmer dar.
    Der Bauwerkszustand wird sich in den nächsten Jahren weiter verschlechtern.
    Das Geländer ist ohne geplante Investitionen generell nicht haltbar.
    Auf Grund der nicht mehr gegebenen Verkehrssicherheit ist eine Einschränkung die Folge.”
    Inzwischen sind nun weitere Jahre vergangen, der Zustand hat sich weiter verschlechtert und eine Verkehrseinschränkung ist immer noch nicht erfolgt!!!!!
    Auch die Brückenkappen, die schon an der Mittelrampe zu Abplatzungen geführt haben, machen als sogenanntes “Opferteil” eine dringende Sanierung erforderlich!!!!
    Da die Hochstraßenbrücken über den Franckeplatz nicht mehr verkehrssicher sind, kann die Schlußfolgerung nur lauten:
    – Verkehrseinschränkung auf eine mittige Fahrpur je
    Fahrtrichtung und
    – Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Km/h!

    Es kann aber auch zu einer Sperrung der B80 von der Waisenhaus-Apotheke bis zum Rennbahnkreuz kommen, denn die der Hochstraße nachfolgenden Brücken bis einschließlich Rennbahnkreuz sind nach eigenen Angaben der Stadtverwaltung mit den sprödbruchgefährdeten Spannstählen errichtet worden, wo ein Ankündigungsverhalten (AKV) für ein plötzliches Brückenversagen nicht nachgewiesen werden kann. Nach den bundeseinheitlichen Verhaltensregeln sind diese Brücken bei Erreichen einer Benotung von 3,0 nach DIN 1076 als nicht mehr verkehrssicher einzustufen.
    Vor der Sanierung der Carl-Robert-Brücke lag sogar erst eine Benotung von 2,7 vor und trotzdem mußte der Austausch der Brückenträger wegen Einsturzgefahr erfolgen.

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