Mehrausgaben für Sachsen-Anhalt nach Tarifeinigung

13. Dezember 2023 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Tarifverhandlungen für die Tarifbeschäftigten der Länder steht Sachsen-Anhalt vor finanziellen Herausforderungen. Im Jahr 2024 werden demnach Mehrausgaben in Höhe von rund 200 Millionen Euro erwartet, und für 2025 steigen die Kosten sogar auf weitere 340 bis 345 Millionen Euro.

Finanzminister Michael Richter äußerte sich zu den finanziellen Belastungen wie folgt: „Die Tarifeinigung bedeutet in der Tat eine große zusätzliche Belastung für die kommenden Haushalte. Die erreichte Einigung dient aber auch dazu, weiterhin als Land wettbewerbsfähig bei der Suche nach Fachkräften zu sein und ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben.“

Die Tarifeinigung bringt eine Erhöhung der monatlichen Entgelte der Beschäftigten der Länder mit sich. Ab dem 1. November 2024 wird eine Erhöhung um 200 Euro wirksam, gefolgt von einer weiteren Anhebung um 5,5 Prozent ab dem 1. Februar 2025. Darüber hinaus erhalten etwa 30.000 Tarifbeschäftigte eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 3.000 Euro (Basis ist eine Vollzeitbeschäftigung) für den Zeitraum vom 1. Oktober 2023 bis 31. Oktober 2024.

Ein wesentlicher Aspekt der Tarifeinigung ist die zeitgleiche und systemgerechte Übertragung des Tarifergebnisses auf die rund 26.000 Beamtinnen und Beamten des Landes. Damit sollen auch die Beamten am positiven Ausgang der Verhandlungen teilhaben.

Die finanziellen Verpflichtungen, die durch die Tarifeinigung entstehen, werfen jedoch Fragen zur Haushaltsführung auf. Die Landesregierung wird vor der Herausforderung stehen, die notwendigen Mittel für die Tariferhöhungen sicherzustellen und gleichzeitig eine ausgeglichene Haushaltslage zu wahren.

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben