Investitionsquote leicht gestiegen

In Sachsen-Anhalt errechnete sich für das Jahr 2016 eine gesamtwirtschaftliche Investitionsquote von 18,3 %. Sie fiel 0,3 Prozentpunkte höher aus als 2015. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt weiter mitteilt, lag die Investitionsquote Sachsen-Anhalts um 1,8 Prozentpunkte unter dem durchschnittlichen Niveau aller Bundesländer (20,1 %). Sachsen-Anhalt erwirtschaftete im Jahr 2016 ein Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen von 59,8 Mrd. EUR. Davon wurden 10,9 Mrd. EUR für Bruttoanlageinvestitionen ausgegeben.
Die positive Entwicklung der Investitionsquote resultierte daraus, dass die Bruttoanlageinvestitionen (+4,5 %) deutlich stärker anstiegen als das Bruttoinlandsprodukt (+2,9 %). Der Schwerpunkt des Investitionsgeschehens lag bei den Ausrüstungsinvestitionen. In den Wirtschaftsbereichen Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation und im Produzierenden Gewerbe fielen die prozentualen Zuwächse bei den Ausrüstungsinvestitionen am höchsten aus.
Deutschlandweit stieg die Investitionsquote um 0,2 Prozentpunkte. Auch hier fiel der prozentuale Zuwachs der Bruttoanlageinvestitionen (+4,7 %) höher aus als der Zu-wachs des Bruttoinlandsproduktes (+3,6 %). Im Vergleich der Bundesländer bewegte sich die Investitionsquote zwischen 16,0 % in Bremen und 23,6 % in Brandenburg.
Die Investitionsquote bezeichnet den Anteil der Bruttoanlageinvestitionen am Brutto-inlandsprodukt. Anhand dieser Quote lässt sich einschätzen, wie stark ein Land in die künftige wirtschaftliche Entwicklung investiert. Vor allem für Vergleiche zwischen den Ländern wird sie herangezogen.
Ausführliche Zahlenreihen zu den Investitionsquoten für alle Bundesländer veröffentlicht der Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ in seiner Gemeinschaftsveröffentlichung Reihe 1 Band 5 „Entstehung, Verteilung und Verwendung des Bruttoinlandsprodukts in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland 1991 bis 2018“ bzw. auf der Internetseite www.vgrdl.de.