IHK zieht Bilanz: Der heimische Ausbildungsmarkt trotzt 2021 der Corona- Krise

24. Januar 2022 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Der Ausbildungsmarkt im südlichen Sachsen-Anhalt hat das zweite Corona-Jahr 2021 besser überstanden als das erste. Dies geht aus einer hierzu veröffentlichten aktuellen Pressemitteilung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) hervor. Demnach lag die Zahl der neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse im vergangenen Jahr knapp fünf Prozent über derjenigen aus dem Jahr 2020. Verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 waren es nur rund drei Prozent weniger.

„Der Ausbildungsmarkt in unserer Region zeigt sich damit robuster als anderswo in Deutschland!“, stellte Dr. Simone Danek, die IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung, dementsprechend fest. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg wurden bei den dortigen Industrie- und Handelskammern im vergangenen Jahr sogar 16 Prozent weniger neue Ausbildungsverträge abgeschlossen als 2019.

Bemerkenswert ist zudem, dass sich im IHK-Bezirk Halle-Dessau einige Branchen behaupteten, die besonders unter pandemiebedingten Beschränkungen zu leiden hatten. So wurden etwa im Hotel- und Gaststättengewerbe sieben Prozent mehr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen als 2020. Auch im Handel ist die Zahl der neuen Ausbildungsverträge 2021 verglichen mit dem Vorjahr um neun Prozent gestiegen und liegt knapp unter dem Vor-
Corona-Niveau (minus drei Prozent).

Die IHK-Geschäftsführerin hob außerdem weitere Trends hervor, bei denen die Auswirkungen der Corona-Krise sichtbar werden. So wurden 2021 weniger abgeschlossene Ausbildungsverträge vorzeitig wieder aufgelöst als in den
beiden Vorjahren. Die Zahl ging etwa verglichen mit 2019 um knapp sieben Prozent zurück. „Dies zeigt zweierlei: Einerseits haben nicht wenige Unternehmen trotz aller Herausforderungen die Ausbildung fortgeführt – und zu ihren Azubis gestanden. Auf der anderen Seite treffen die Jugendlichen ihre Berufsentscheidung offenbar heute sehr viel bewusster als früher und halten in unsicheren Zeiten eher daran fest.“, so Danek.

Ferner verzeichnet die IHK auch deutlich mehr sogenannte Anschlussverträge – beispielweise ausgelernte Verkäuferinnen und Verkäufer, die sich weiter zu Kaufleuten im Einzelhandel ausbilden ließen. Der Trend gehe
deutlich zur dreijährigen Berufsausbildung, meinte die IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung abschließend.

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