Energiewende: Modernisierung der Energieparks in Halle abgeschlossen

12. November 2021 | Umwelt + Verkehr, Wirtschaft | 2 Kommentare

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist der Schlüssel für die Energiewende in Halle (Saale). Darin einig sind sich Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Egbert Geier, Bürgermeister der Stadt Halle (Saale), Matthias Lux, Vorsitzender Geschäftsführer der Stadtwerke Halle GmbH und Olaf Schneider, Geschäftsführer der EVH GmbH, die gestern den Abschluss der Modernisierung der Energieparks Dieselstraße und Trotha feierten. Zudem wurde gemeinsam mit der Energie-Initiative Halle (Saale), den 26 Partnern und größten Energieabnehmern der Saalestadt, die Beleuchtung des Energie- und Zukunftsspeichers in Betrieb genommen. Als gemeinsames Symbol der Energie-Initiative wird er künftig entsprechend seiner Funktionsweise abends leuchten: rot, wenn er beladen ist und in Form von heißem Wasser Energie speichert, und grün, wenn er entladen wird und die Wärme in die halleschen Wohnungen fließt.

Langfristig steigende internationale Energiepreise stellen aktuell alle Energieversorger vor eine große Herausforderung und machen an Halles Stadtgrenzen nicht „Halt“. Doch EVH und Stadtwerke sind eigenen Angaben nach gut vorbereitet! Zwar ist die Energiewende auch in Halle nicht zum Nulltarif zu haben, doch es ist vorgesorgt: dank langfristigem Energieeinkauf, intelligenter Energiespeicherung und Erzeugung von Erneuerbaren Energien können wir die Energiewende mit fairen Preisen gestalten.

EVH und Stadtwerke Halle hatten bereits im Jahr 2015 entschieden, die Energieparks Dieselstraße und Trotha zu modernisieren. Dazu investierten sie in die Modernisierung ihrer Energieerzeugungsinfrastruktur, in neue Technologien und effektive Anlagen, um weniger abhängig vom Markt zu sein. Insgesamt flossen so 150 Mio. Euro in beide Energieparks (inklusive KWK-Förderung vom Bund) und 120 Mio. Euro in den Ausbau Erneuerbarer Energien.

„Mit der Modernisierung der Energieparks und dem Bau des Energie- und Zukunftsspeichers füllen EVH und Stadtwerke das Klimaschutzkonzept der Stadt Halle (Saale) mit Leben. Die Errichtung eines Vorzeigeprojekts der Energiewende ist nun abgeschlossen. Darauf können wir in Halle (Saale) zurecht stolz sein.“, so Bürgermeister Egbert Geier gestern.

Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann erklärte zudem: „Die Stadtwerke Halle zeigen gemeinsam mit der Energie-Initiative Halle beispielhaft auf, wie sich die Energiewende erfolgreich gestalten lässt. Das macht Mut für die kommenden Jahre, in denen weitere gemeinsame Kraftanstrengungen landesweit notwendig sind, um die gesteckten Klimaziele bis zur Mitte des Jahrhunderts zu erfüllen. Wir werden insbesondere den Ausbau der Erneuerbaren Energien beschleunigen müssen, um unsere Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Auch hier gehen die Stadtwerke Halle mit ihren Investitionsplänen beispielhaft voran.“

„Unser Dank gilt an dieser Stelle unseren Banken und Finanzierungspartnern für ihr großes Vertrauen, denn sie ermöglichten die Finanzierung des Projektes. Wir danken zudem dem Bund als Fördermittelgeber und den internationalen Firmen aus vielen Ländern, die dieses ambitionierte Großbauprojekt trotz der schwierigen Bedingungen in Coronazeiten planmäßig fertigstellten. Vor allem aber danken wir den engagierten Menschen in unserem Unternehmen – ohne sie wäre es nicht so überaus erfolgreich geworden.“, sagte Matthias Lux.

Olaf Schneider wurde ferner nicht müde, das Bündnis der Energie-Initiative Halle und den gemeinsamen Gedanken als Basis für den Erfolg zu loben: „Durch die Energie-Initiative Halle (Saale) haben wir Planungssicherheit erhalten und können uns frühzeitig gegen Preisexplosion absichern. Zudem hätten wir ohne Planungssicherheit keine Finanzierung bekommen, ohne Finanzierung keinen Investitionsbeschluss. Jetzt ist die Modernisierung der Energieparks abgeschlossen und wir sind die ersten, denen es gelungen ist, KWK-Anlagen auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Wir können, müssen aber keinen Strom produzieren, sind flexibel mit dem großen Wärmespeicher und unseren eigenen KWK-Anlagen. Wir haben die Produktion in unserer eigenen Hand. Hinzu kommt die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien.“

Übrigens: Ab Januar 2022 sind alle HALPLUS-Tarife und die Grundversorgung kohle- und atomstromfrei. Zusammengesetzt aus dem umweltfreundlich eigenerzeugten KWK-Strom und aus Erneuerbaren Energien, die gefördert nach dem EEG inzwischen etwa 60 Prozent ausmachen können. Die Idee dahinter: Ökologie, Ökonomie und Bezahlbarkeit von Energie miteinander zu verbinden – 100 Prozent klimafreundlich.

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