Anstieg von Falschgeld in Deutschland – Bundesbank warnt vor gefälschten Banknoten und Münzen

30. Januar 2024 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Wie die Deutsche Bundesbank nun bekanntgab, verzeichnete die Institution einen alarmierenden Anstieg von Falschgeld im Jahr 2023. Mit rund 56.600 gefälschten Euro-Banknoten im Gesamtwert von 5,1 Millionen Euro stieg die Anzahl der Fälschungen im Vergleich zum Vorjahr um 28,2 Prozent.

Der Anstieg wurde und wird vor allem durch einige größere Betrugsfälle mit gefälschten 200- und 500-Euro-Banknoten verursacht, wie Burkhard Balz, das für Bargeld zuständige Mitglied im Bundesbank-Vorstand, erklärt. Etwa ein Dutzend betrügerischer Geschäfte mit Luxuswaren wie Schmuck, Goldbarren, Uhren und Autos haben die Schadenssumme durch Falschgeld im Jahr 2023 um 90 Prozent erhöht.

Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen im Jahr 2023 und die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr:

Noten Anzahl Anteil (gerundet) Veränderung zum Vorjahr
5 € 691 1 % -14 %
10 € 3.464 6 % -13 %
20 € 12.346 22 % -1 %
50 € 21.586 38 % +19 %
100 € 7.081 13 % +31 %
200 € 8.763 15 % +266 %
500 € 2.641 5 % +167 %
Gesamt 56.572

Die Zahl der Fälschungen im zweiten Halbjahr 2023 lag mit rund 29.900 Stück höher als im ersten Halbjahr (26.690 Stück).

Ein großer Anteil an den gefälschten Banknoten entfiel auf leicht erkennbare Fälschungen mit dem Aufdruck „MovieMoney“ oder „Prop copy“, besonders bei 10- und 20-Euro-Noten. Diese Noten weisen keinerlei Sicherheitsmerkmale auf.

Bürgerinnen und Bürger werden dazu aufgerufen, Banknoten nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ zu überprüfen. Denn grundsätzlich können fast alle Fälschungen anhand von Echtheitsmerkmalen erkannt werden. Allerdings meldete die Bundesbank auch einen signifikanten Anstieg von falschen Münzen. So wurden rund 115.900 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt, ein Anstieg von 58,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Fälschungen traten vor allem bei den höheren Stückelungen auf, wobei 2-Euro-Fälschungen vermehrt im Umlauf waren. Die Bundesbank empfiehlt daher, auch bei Münzen auf klare Abgrenzungen des Münzbildes, Farbtönung, scharfe Randprägungen und die magnetischen Eigenschaften zu achten.

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