Grenzgänger am Tag der Deutschen Einheit

Bereits zum 23. Mal zog es am Tag der Deutschen Einheit eine Gruppe radverrückter Mountain-Biker auf einen Panzerplattenweg entlang des ehemaligen Grenzstreifens rund um den Brocken. Neben mehreren anderen Hallenser Radsportlern fuhr auch „Händelstadt Halle hilft“(www.halle-hilft.de) die etwa 100km lange Tour mit und möchte dem Organisator Andreas Leischner für eine tolle Fahrt danken.

Die 28 Mann + 1 Frau starke Gruppe hatte sich zum Ziel gesetzt eine Harzquerung entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze von Nordhausen nach Schierke zu fahren. Für die konditionell Stärksten an diesem Tag, ging es von dort noch zum Brockengipfel.
Von Nordhausen, vorbei an den Resten noch vorhandener Grenzanlagen, ging die Fahrt bis Schierke auf einem ehemaligen Kolonnenweg der NVA. Die Grenzanlagen haben auch nach 23 Jahren Nichtbenutzung noch bedrohliches Potential und prägten die Toureindrücke dieses Tages.
Nach einem Foto-Shooting am Grenzpfahl, kam der schwerste Streckenabschnitt in Sicht.
Der Wurmberg mit seiner teilweise 24%-igen Steigung zwang dem überwiegenden Teil der Radler seinen Willen auf. Die „Sitzenbleiber“ der Truppe fuhren zwar den etwa 5km langen Anstieg, waren jedoch mit 3-6 km/h nicht wirklich rasant. Ohne Zweifel war es jedenfalls der Puls der Pedalritter, der locker bei 170 bis 200 Herzschlägen/ Minute liegen durfte.
Nachdem dieser Konditions- und Materialtest von allen Teilnehmern gut überstanden war, ging es ziemlich flott fast nur noch bergab bis zum ersten Zielpunkt in Schierke.

Nach einer Stärkung teilte sich die Gruppe nach ca. 50 km gemeinsamer Fahrt. Etwa die Hälfte der Fahrer ließ den Brockengipfel für heute in Ruhe. Die Rückfahrt von Schierke nach Nordhausen über Benneckenstein verlief überwiegend auf Waldautobahnen und Asphaltstraßen, so dass wir recht zügig wieder am Ausgangspunkt unserer Mauerfall-Gedenk-Tour waren.

Text und Fotos: Achim Music/Andreas Leischner