Händels Klaviermusik: Kontexte – Strukturen – Didaktik

17. Oktober 2016 | Kultur, Veranstaltungen | Keine Kommentare
Händel-Haus Museum. Foto: Archiv Stiftung Händel-Haus

Händel-Haus Museum. Foto: Archiv Stiftung Händel-Haus

Die Stiftung Händel-Haus lädt am 19. Oktober 2016, um 19.30 Uhr, zu einem Vortrag der populärwissenschaftlichen Reihe „Musik hinterfragt“ in den Renaissanceraum des Händel-Hauses ein. Das Thema an diesem Mittwoch heißt „Händels Klaviermusik: Kontexte – Strukturen – Didaktik“ und nimmt auf das gleichnamige Buch Bezug, das als Band 3 der Schriftenreihe „Studien der Stiftung Händel-Haus“ erschien.

Dr. Jörg Ebrecht, Dozent für Historische Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Tanz Köln wird die zeitgeschichtlichen Kontexte und Strukturen aufgezeigt, in denen sich Händels Klavierwerke für den Unterricht bewegen. Zudem stellt er dar, welche didaktischen Konzeptionen Händels Klavierwerken zugrunde liegen und wie sich etwa ein Lehrgang erstellen ließe, der den Schüler von den Anfängen bis hin zur Interpretation der acht großen Suiten HWV 426-433 führt, die als musikalischer Höhepunkt von Händels Klavierwerken gelten. Dr. Ebrecht wird dabei seine Erfahrungen, die er bereits seit über 30 Jahren als privater Klavierpädagoge sammelt, in seine wissenschaftliche Arbeit einfließen lassen.

Anschließend gibt es Gelegenheit Fragen zu stellen, das Buch einzusehen und es käuflich zu erwerben.

Die Klavierwerke Georg Friedrich Händels nehmen sowohl in der musikwissenschaftlichen Forschung, im heutigen Konzertleben als auch in der Klavierpädagogik eine eher untergeordnete Rolle ein. Dabei hatte Händel bereits zwischen 1703 und 1706 in seiner Hamburger Zeit eine große Anzahl von Klavierwerken komponiert, um diese im Unterricht anzuwenden oder selbst aufzuführen – Werke, die zu Lebzeiten meist ungedruckt blieben. Während es über Händels hervorragendes Klavierspiel einige Zeitzeugenberichte gibt, ist über die genaue Unterrichtstätigkeit in Hamburg und über die dortigen Schüler so gut wie nichts bekannt. Erst als „music master“ der englischen Prinzessinnen Anne, Amelia, Caroline Elisabeth und Louisa ab etwa 1719/20 tritt uns Händel dann auch als Klavierlehrer ins Bewusstsein.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

 

Ace

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