Überschwemmungen durch Dauerregen: ADAC warnt vor Gefahren im Straßenverkehr

4. Januar 2024 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Die anhaltenden Dauerregenfälle und Tauwasser haben in den vergangenen Tagen zu erheblichen Überschwemmungen von Flüssen und Seen in vielen Regionen geführt. Die Lage könnte sich weiter verschärfen, da Prognosen weiterhin auf anhaltende Regenfälle hinweisen, die die Pegelstände weiter steigen lassen könnten. In Anbetracht dieser Situation rät der ADAC Autofahrern in den betroffenen Gebieten zu besonderer Vorsicht.

Autofahrer, die sich in überfluteten Gebieten bewegen, werden dazu angehalten, ihre Strecken sorgfältig zu wählen. Es ist ratsam, Gefahrenzonen nach Möglichkeit zu meiden, da Straßen unter Umständen unterspült und plötzlich einsturzgefährdet sein könnten. Tiefe Pfützen oder überflutete Unterführungen stellen ebenfalls eine erhebliche Gefahr dar und sollten mit äußerster Vorsicht passiert werden.

Oliver Reidegeld, Sprecher des ADAC Hessen-Thüringen, warnt vor den Risiken in Senken und Unterführungen: „In diesen Bereichen kann sich bei starken Niederschlägen Wasser ansammeln. Autofahrer sollten keinesfalls mit Geschwindigkeit durch das Wasser fahren, sondern wenn überhaupt vorsichtig im Schritttempo. Die Tiefe und Strömungsgeschwindigkeit des Wassers können von außen schwer eingeschätzt werden, und es besteht die Gefahr, dass Fahrzeuge mitgerissen oder steckenbleiben. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass Spritzwasser in den Ansaugbereich des Motors gelangt, was zu einem Motorschaden führen kann.“

Es wird empfohlen, unbefestigte Gelände zu meiden, da viele Wiesen und Felder durch die starken Regenfälle aufgeweicht sind. Das Befahren durchnässter Böden birgt die Gefahr, dass Fahrzeuge steckenbleiben.

Für den Fall, dass Fahrzeuge nicht rechtzeitig aus überfluteten Gebieten entfernt werden können, empfiehlt der ADAC den Autohaltern, auf sinkende Pegelstände zu warten. Die möglichen Schäden am Fahrzeug können je nach Wasserstand variieren. Ein Fahrzeug, das bis zu den Fenstern im Wasser stand, wird wahrscheinlich als Totalschaden gelten.

Bergungsversuche im Wasser sollten nur dann unternommen werden, wenn sicher ausgeschlossen werden kann, dass Wasser in den Verbrennungsluft-Ansaugtrakt gelangt ist und technische Instrumente nicht durchnässt wurden. Andernfalls besteht die Gefahr eines Motorschadens, auch bekannt als „Wasserschlag“.

Für Elektroautos, die vom Wasser eingeschlossen sind, gilt besondere Vorsicht. Kurzzeitige Wassereinwirkung birgt kein erhöhtes Stromschlagrisiko, da Stecker und Kontakte wasserdicht ausgeführt sind. Bei längerer Einwirkung sollte jedoch ein Sicherheitsabstand von einem Meter eingehalten und Fachkräfte für die Bergung beauftragt werden.

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