„STADTLand+“ – Anträge des ÖPNV Modellprojekts beim Bund abgegeben

25. Oktober 2021 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Ab 2022 sollen 20,5 Millionen Euro Bundesfördermittel das Innovationsprojekt STADTLand+ für den Nahverkehr im Großraum Halle/Leipzig ermöglichen.

Bereits am 13. September dieses Jahres war die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) aus über 160 Anträgen als eine von zwölf Regionen in Deutschland vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) für Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV ausgewählt worden und erhielt die Zusage als Konsortialführerin. Damit hat sie neben der Stadt Halle (Saale) noch viele weitere Partner im Boot, wie etwa den MDV, die OBS, die PNVG, den Saalekreis, die NASA GmbH, das Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt sowie den Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig.

Gemeinsam gaben alle Partner heute nun die Förderanträge für die insgesamt 11 beteiligten Institutionen ab.

„Wir freuen uns auf die intensive Projektarbeit in den kommenden drei Jahren. Dabei werden wir die Attraktivität des ÖPNV mit einer Verbesserung der Angebots- und Bedienqualität, digitalen Tarifen und Vertriebsmöglichkeiten sowie neuen und multimodalen Verkehrsangeboten steigern. Die zu erwartenden Ergebnisse und das Zusammenbringen ergänzender Verkehrsarten mit dem klassischen ÖPNV (z. B. Bike- und Car-Sharing), werden einen maßgeblichen Beitrag dafür leisten, dass sich das Mobilitätsverhalten verändern und der Klimaschutz gestärkt wird.“, meint Vinzenz Schwarz, Vorstand der HAVAG. Dafür suche man übrigens aktuell 22 neue Projektmitarbeiter*innen in der mitteldeutschen Nahverkehrsbranche.

„Das Vorhaben STADTLand+ der HAVAG in Zusammenarbeit den zahlreichen anderen Partnern bietet eine hervorragende Chance, die nächsten großen Schritte auch zur Umsetzung der MDV-Strategie 2025 im Sinne einer nachhaltigen Gestaltung der mitteldeutschen Nahverkehrsregion zu ermöglichen.“ betont auch der MDV-Geschäftsführer Steffen Lehmann.

Zur Attraktivierung des ÖPNV sieht das Modellprojekt zum Beispiel die Schaffung neuer Schnellbuslinien, die modellhafte Einführung eines On-Demand-Verkehrs sowie die Taktverdichtung bestehender Linienverkehre vor. Mit den Angebotsausweitungen für die Straßenbahn- und Buslinien in Halle (Saale) sowie im Saalekreis werden somit Gewerbegebiete und Wohngebiete besser erschlossen. Außerdem sollen Umland-Verkehre besser mit Stadtverkehren vertaktet werden, um die bessere Verknüpfung und Erreichbarkeit von Oberzentren, Mittelzentren und Gewerbegebieten zu erreichen. Konkret sollen etwa Expressbusse von Halle-Neustadt und Silberhöhe zum StarPark, eine Taktverdichtung der Straßenbahnlinie 7 auf 10 Minuten und Minibusse auf Bestellung für das Paulusviertel ermöglicht werden.

Ferner soll auch der Aufbau von Mobilitätsstationen (ÖPNV, Bike- und Car-Sharing) sowie eines multimodalen Mobilitätsportals (Auskunft, Buchung und Bezahlung aus einer App) die Elektromobilität, die Verkehrsmittel im Umweltverbund, die Pendlermobilität stärken und multimodale und zukünftig intermodale Reiseketten ermöglichen.

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