Mitbürger sehen Bebauung im Sandbirkenweg (Kröllwitz) kritisch
21. August 2018 | Umwelt + Verkehr | 6 KommentareGestern hat Oberbürgermeister Bernd Wiegand im Rahmen der Zukunftswerkstatt in Kröllwitz bekannt gegeben, dass die Stadtverwaltung die Planungen für den Bebauungsplan Nr. 179 Kröllwitz, Wohnbebauung Sandbirkenweg sowie für den Ausbau des Wildentenweges für zwei Monate pausieren wird. In dieser Zeit werde sie den Austausch mit der Bevölkerung suchen, um gemeinsam Lösungen vor Ort für die Probleme zu finden, die durch eine dichtere Bebauung des Viertel aufkommen werden.
Die Fraktion „Mitbürger“ begrüßt diese Vorgehensweise ausdrücklich. In der vergangenen Woche haben sie die Verwaltung aufgefordert, die Pläne ganzheitlich zu betrachten und von den Plänen in der bisherigen Form Abstand zu nehmen. Neben der Bebauungsdichte sieht die Fraktion MitBÜRGER für Halle NEUES FORUM besonders die zu erwartende Verschlechterung der Verkehrssituation in Kröllwitz kritisch. Aber auch Punkte wie der Versiegelungsgrad im Viertel, Grünflächen und die soziale Infrastruktur müssen nun gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern bewertet und in die Planungen aufgenommen werden, so Tom Wolter weiter.
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„wo der OB-Buddy Schuh zwischen die Denkmale direkt an die Saale noch ein Gebäude quetscht. “
M.W. baut Buddy da auf alten Grundmauern.
Hei-wu,
mit dem Brachland liegst du völlig falsch. Am Sandbirkenweg existiert seit 1922 die Kleingartenanlage Kröllwitz I und II. Am Wildentenweg existieren schon immer 9 Datschen, ein privates Haus Nr. 14 und weitere Einfamilienhausbauvergaben sowie die im FNP ausgewiesene Dauerkleingartenanlage „Am Donnersberg“.Im oberen Teil links befindet sich ein Wäldchen mit Biotop, welches unter Naturschutz lt.FNP steht.
Der größte Teil der vorhandenen Wohnbebauung befindet sich im Bleßhuhnweg, der im unteren Teil links vom Wildentenweg ab.
Hei-wu, um die Nachbarschaftsbeeintächtigung geht es am Wildentenweg doch garnicht, sondern um die nicht vorhandene Infrastuktur in Kröllwitz und die für den Wildentenweg nicht ausreichend vorhandene stadt-und verkehrstechnische Erschließung.
Da liegst du ziemlich richtig.
Das trifft auf den Sandbirkenweg voll zu. Auch im Umfang der dort gezeigten Bebauung.
Am Wildentenweg könnte das anders sein, da fängt das freie Feld an.
Der eigentliche Skandal ist die Verdichtung unten an der Papiermühle, wo der OB-Buddy Schuh zwischen die Denkmale direkt an die Saale noch ein Gebäude quetscht. Das stört die Kröllwitzer aber nicht, denn das ist ja nicht vor ihrer Haustür.
Mir kommt die Aufreghung merkwürdig vor. Es handelt sich – ähnlich wie in dem umstrittenen Paulusviertelprojekt hinter dem Landesverwaltungsamt um eine Brachfläche inmitten eines Wohngebites, die wahrscheinlich schon in den 1930er Jahren zur Wohnbebauung beplant war, und nur aufgrund der Widrigkeiten von Wirtschaftskrise und 2. Weltkrieg dereinst nicht bebaut wurde. Es hat sich m.E. auch immer um ausgewiesenes Bauland für Wohnbauten gehandelt, die Anwohner mussten immer damit rechnen, dass sie eines Tages Nachbarn bekommen würden. Sollte ich mich da irren, bitte ich um Korrektur.
Die meisten User können mit der Tragweite des OB-Vorschlages nichts anfangen. Sie sehen nur, dass jetzt erst die Bürger in die Planungen einbezogen werden und ahnen nicht, dass ohne Voruntersuchungen in Form einer Istzustandsanalyse ob ohne Veränderung der vorhandenen Infrastruktur und der stadt-und verkehrstechnischen Erschließung überhaupt neue Bebauungspläne aufgestellt werden können, eine wesentliche Aufgabe der Stadtplanung ist.
https://up.picr.de/33616776fg.jpg
Die MZ äußerte sich zu dem brisanten Thema wie folgt:
„Einige Kröllwitzer ließen sich von dem Vorstoß des OB jedoch nicht besänftigen. „Die Bürger haben überhaupt nicht die Kompetenz, einen Bebauungsplan zu entwickeln“, meldete sich ein Anwohner zu Wort. Eine Frau kündigte an, trotzdem eine eigene Bürgerinitiative zum Wildentenweg zu gründen und sich mit den anderen Initiativen vernetzen zu wollen. Wiegand wiederholte daraufhin, dass die Fachbehörde im Rathaus das Projekt unterstützen wird.“
Ich vermisse Lobpreisungen an den OB.
Sonst wird doch in diesem „Halle“forum bei jeder Lappalie seitenweise rumgemeckert.