Länderbahn einigt sich im Tarifstreit mit der GDL
14. Dezember 2023 | Umwelt + Verkehr | 17 KommentareDie NETINERA Deutschland GmbH hat sich am Mittwoch mit der GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) in der aktuellen Tarifrunde geeinigt. Die Tarifpartner erzielten nach knapp 28-stündigen Verhandlungen in der insgesamt fünften Verhandlungsrunde ein Tarifergebnis, das neben markanten Entgeltsteigerungen auch eine schrittweise Arbeitszeitreduzierung von aktuell 38 Stunden/Woche auf 35 Stunden/Woche bis zum 01.01.2028 vorsieht. Die Arbeitszeitreduzierung gilt für die in Schicht arbeitenden Mitarbeiter:innen der konzernzugehörigen Unternehmen, wie zum Beispiel Triebfahrzeugführer:innen oder Zugbegleiter:innen.
„Die heutige Einigung mit der GDL begrüßen wir, wenngleich sie uns Einiges abverlangt und an die finanzielle Schmerzgrenze geführt hat. Gleichwohl setzt dieser Abschluss ein wichtiges Signal für mehr Attraktivität der Bahnberufe“, so Alexander Sterr, Mitglied der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor von NETINERA Deutschland GmbH.
Im Einzelnen ist eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000,00 EUR pro Mitarbeiter:in sowie deutliche Entgeltsteigerungen in der Gehaltstabelle vorgesehen. Die Erhöhung der Entgelte um insgesamt 420,00 EUR erfolgt in zwei Schritten mit je 210,00 EUR zum 01.03.2024 und zum 01.12.2024, was eine klare Verbesserung für die unteren und mittleren Einkommensgruppen darstellt.
Inklusive der ebenfalls erhöhten Zulagen und weiterer Zahlungen wie Weihnachtsgeld haben Triebfahrzeugführer:innen künftig Aussicht auf ein monatliches Einstiegsbruttogehalt von knapp 4000 EUR, Zugbegleiter:innen ein monatliches Einstiegsbruttogehalt von rund 3400 EUR.
„Dieser Schritt ist uns aufgrund der finanziellen Belastung und unternehmerischen Herausforderungen insbesondere im Bereich Personalplanung und Ausbildung nicht leichtgefallen. Wir wollen aber insbesondere den vielfältigen Belastungen der Kolleg:innen Rechnung tragen und somit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen rund um die Mobilitätswende leisten“, so Alexander Sterr weiter.
Die NETINERA-Gruppe beschäftigt bundesweit mehr als 1.200 Triebfahrzeugführer:innen und knapp 1.100 Zugbegleiter:innen. Der aktuelle Tarifabschluss findet in sechs Gesellschaften der Unternehmensgruppe künftig Anwendung: Die Länderbahn GmbH DLB, erixx GmbH, erixx Holstein GmbH, metronom Eisenbahngesellschaft mbH, Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft GmbH (ODEG) sowie vlexx GmbH.
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Genau!
Allerdings hockt er noch in Platons Höhle und sinniert über Schatten an der Wand. Ans Licht (der Erkenntnis) ist er noch nicht gelangt.
Wieso Realitätsverlust? Habeck hat u. a. Philosophie studiert.
„Ja. Robert Habeck.“
Realitätsverlust???
Das größte Problem der Bahn ist die marode, weil vernachlässigte Infrastruktur. Wer war der in den letzten Jahren zuständige Vorstand? Herr Pofalla, 15 Jahre lang studiert, CDU-Karriere, dann ab in die Wirtschaft.
Sehr gute Replik! Spreche aus Lob und Anerkennung.
Ja. Robert Habeck.
Gibt es einen Beweis für Platos These?
Ein Finanzminister mit Erfahrung in der Budgetplanung eines Unternehmens, ein Wirtschaftsminister mit Erfahrung in der Unternehmensplanung, ein Bauminister mit Erfahrung in der Bauindustrie, … hat unschlagbare Vorteile in der Erfüllung seiner Amtspflichten.
Der Staat soll ja auch keine Autos oder Flugzeuge bauen. Dass Philosophen allerdings gute Staatslenker sein können, wusste bereits Plato.
Wirtschaftsminister – Philosoph
Finanzminister – Politikwissenschaftler
Staatssekretäre – Juristen und Politikwissenschaftler
MINT – Fehlanzeige
Die lernen alle viel zu reden; sie wissen alle nicht was sie tun.
Die großen, einst erfolgreichen deutschen Schlüsselunternehmen wurden von Fachleuten gegründet und bis in die 1970er Jahre auch geführt: Die Chemieunternehmen von Chemikern, die Automobilfabriken von Technikern und Erfindern. Heute findet man in den Vorstandsetagen dieser Konzerne nur noch fachfremde Schwachmaten und Hohlschwätzer (Juristen und BWLer). Der Abstieg von Bayer oder Volkswagen ist ein mahnendes Beispiel.
Leistung ist Arbeit pro Zeiteinheit. In machen Branchen wir Leistung bezahlt, in anderen Zeit.
Arbeit wird nicht in Zeit gemessen.
Im internationalen Vergleich befindet sich Deutschland im Quadranten mit der kürzesten Arbeitszeit und den höchsten Löhnen pro Woche. Nenn man globaler Wettbewerb.
Der Arbeitsmarkt ist halt heute ein Arbeitnehmermarkt. Da muss sich wohl so mancher ehemaliger Sklaventreiber dran gewöhnen. Wer etwas will, muss zahlen. Nennt sich freie Marktwirtschaft.
Fachkräftemangel mit weniger Arbeit der Fachkräfte bekämpfen mutet schon etwas schräg an.
Das unterschreibe ich auch. Auf die Gefahr hin, von Elfriede, B2B ind NixIdee gehauen zu werden.
Auch auf die Gefahr hin von Elfriede wieder mit „Denkschwäche“ bedacht zu werden, begrüße ich diesen GDL-Abschluss sehr. Vor allem die sukzessive Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter!