HalleZero e.V. startet Aufklärungskampagne für eine lebenswertere Innenstadt

HalleZero e.V. startet am 18.05.2021 eine eigene Aufklärungskampagne zum Thema: “Was bedeutet eigentlich eine lebenswerte Innenstadt für alle?” Basierend auf dem Konzept der Stadt Halle für eine “weitestgehend autofreie Altstadt”, das am 25.11.2020 vom Stadtrat verabschiedet worden ist, soll dabei dieser Frage auf den Grund gegangen werden.

In der von HalleZero e.V. durchgeführten digitalen Podiumsdiskussion klärte Herr Rebenstorf, Beigeordneter der Stadt für Umwelt und Stadtentwicklung, darüber auf, was der Stadtratsbeschluss eigentlich beinhaltet und was nicht. Dieses Wissen ist aus der Sicht von HalleZero e.V. für Wahlberechtigte wichtig, um beim Bürgerentscheid am 06.Juni 2021 zu entscheiden, ob sie mit “Nein” (also gegen den Bürgerentscheid und damit für “eine weitestgehend autofreie Altstadt”) stimmen oder aber mit “Ja” und damit gegen dieses Konzept.

In einer entsprechenden Pressemitteilung informierte HalleZero e.V. gestern darüber, das Konzept der “weitestgehend autofreien Altstadt” als einen ersten wichtigen Schritt hin zur Verkehrswende und zu einer “lebenswerten Innenstadt” anzusehen.

Weiter heißt es: In den letzten Jahrzehnten wurden den PKWs im städtischen Raum immer größere Flächen
zugesprochen, die zuvor häufiger von Fußgängern, Radfahrern, spielenden Kindern, aber auch von Cafés, Restaurants und Gewerbe genutzt werden konnten. Mit der Umsetzung bzw. einer guten Ausgestaltung des Konzeptes kann dieser Trend in Halle wieder ein Stück weit umgekehrt werden. Freie Flächen können auch für einen Begrünung unserer Innenstadt genutzt werden, die Halle attraktiver machen und gleichzeitig besonders in den
sich häufenden Hitzesommern für Erholung durch Abkühlung sorgen kann. Andererseits steht HalleZero e.V. auch dafür, dass Bürger und Bürgerinnen der Stadt und insbesondere auch die direkt Betroffenen mit ihren Bedenken und Sichtweisen Gehör finden.

In der digitalen Podiumsdiskussion zur “weitestgehend autofreien Altstadt” machten sowohl Herr Spallek, ehem. Geschäftsführer von Peak&Cloppenburg und Vertreter der Citygemeinschaft, als auch Herr Löschke, Vertreter der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, deutlich, dass dieser Austausch bisher nur unzureichend erfolgte. HalleZero e.V. wird daher diesen Austausch weiter unterstützen und dafür einstehen, dass auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2030 alle mitgenommen werden. Denkbar wären beispielweise Diskussionsrunden mit Betroffenen, die Einführung einer BürgerApp oder die Durchführung eines Bürgerrates. Durch einen konstruktiven Austausch zwischen der Stadtverwaltung und den Bürgern und Bürgerinnen unserer Stadt kann der Konzeptentwurf der “weitestgehend autofreien Altstadt” so ausgestaltetet werden, dass unser Altstadtbereich lebenswerter und
attraktiver für alle wird.

Daher wirbt HalleZero e.V. dafür, beim Bürgerentscheid am 06. Juni 2021 mit “Nein” zu stimmen.