Gesundbrunnen: Anwohner protestieren gegen Erhaltungssatzung – Grüne sind empört

8. März 2024 | Umwelt + Verkehr | 7 Kommentare

Eine größere Zahl von Anwohnern wehrt sich Seit geraumer Zeit gegen die „Erhaltungssatzung 55“, die sich auf das Gesundbrunnenviertel bezieht. Die dortigen Häuser – teils Eigentums-Reihenhäuschen aus den 1930er Jahren, teils auch Mehrgeschossige Wophnblöcke, unterliegen mitsamt ihren Vorgärten dieser Erhaltungssatzung. Diese verbietet beispielsweise das Parken im Vorgarten, schreibt aber auch einheitliche Dachdeckung und Fenstergestaltung vor.  Viele Modernisiereungen seien damit nicht möglich, beispielsweise können keine Luft-Wärmepumpen installiert oder auch Elektrofahrzeige geladen werden, kritisieren die Anwohner. Es soll mehrere Gespräche mit den Anwohnern, Verwaltung und Stadtrat gegeben haben, erklärt Grünen-Stadtrat Christian Feigl, und man sei auf einem guten Weg gewesen. Nun aber hat die Anwohnerinitiatiove eine elektronische Petition initiiert , in der die Abschaffung der ganzen Erhaltungssatzung gefordert wird. Feigl ist darüber empört und verfasste dazu einen offenen Brief:

Sehr geehrte Damen und Herren der Bürgerinitiative Gesundbrunnen
der Stadt Halle ,

seit einigen Monaten sind wir ( Bürgerinitiative, Stadtratsfraktionen und Stadtverwaltung) im Rahmen einer informellen Runde in einem guten Gespräch über ver schiedene Problematiken in Ihrem Wohngebiet Parken in den Vorgärten, Ins tallation von Solaranlagen und Wärmepumpen etc. Ich hatte den Eindruck, dass diese Gesprächsrunden vom Willen zu pragmatischen Lösungen geprägt waren und wir bei einigen Fragen Lösungsansätze erarbeitet haben Diese werden momentan von der Verwa ltung auf deren mögliche Umsetzung hin geprüft.

Deswegen erstaunt mich, dass die Bürgerinitiative eine Petition gestartet hat , die die bisherigen Ergebnisse und Lösungsansätze nicht einbezieht. Es mag sein, dass Prozesse manchmal lange dauern. Ich kann Ihre Ungeduld verstehen, auch angesichts der Tatsache, das s die Verwaltung die aktuelle Rechtslage pun ktuell durchzusetzen versucht. Das ist m. E. jedoch kein Grund unsere bisherige Arbeit in Frage zu stellen.

Ich halte dieses Vorgehen für kontraproduktiv. Wenn wir uns alle die Mühe machen für Ihre Angelegenheiten Lösungen zu finden, muss ich darauf vertrauen können, dass diese nicht mittendrin in Frage gestellt werden oder der bisherige Prozess durch eine Petition abgebrochen wird.
Ich bitte Sie, wieder an den Gespräch stisch zurückzu kehren, weil ich davon überzeugt bin, dass wir gemeinsam Verbesserung en für Ihr Wohngebiet erreic hen können.

 

 

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