Fußgänger und Radfahrer müssen sich auf längere Umwege einstellen: Peißnitzbrücke wird komplett gesperrt
22. April 2022 | Umwelt + Verkehr | 17 Kommentare
Reparatur der Peißnitzbrücke März 2022
Die „Pionierbrücke“ auf der Peißnitz ist eine wichtige Verkehrsader innerhalb der Stadt. Sie verbindet die östlich gelegenen Stadtteile Mühlwegviertel und Paulusviertel über die Peißnitz beispielsweise mit dem Unicampus. Radler und Fußgänger müssen sich nun umstellen: ab dem 26 April müssen die Freunde umweltschonenden Verkehrs kilometerlange Umwege laufen bzw. fahren.
Für Strahl- und Korrosionsschutzarbeiten wird die Brücke zwischen Ziegelwiese und Peißnitzinsel von Dienstag, 26. April, bis voraussichtlich zum 30. Juni 2022 komplett gesperrt. Im Zuge der bereits begonnenen Sanierungsarbeiten sind „bislang nicht bekannte Stoffe und Materialen“ gefunden worden, wie sich die Stadt ausdrückt. Dies mache eine angepasste Vorgehensweise der Sanierung erforderlich: Durch die nunmehr vollständige Einhausung und Sperrung der Brücke können die
Strahl- und Korrosionsschutzarbeiten an der Metallkonstruktion vollständig
umweltgerecht und gefahrlos für Passanten sowie erheblich zügiger durchgeführt
werden. Zudem kann die Dauer der Brückensanierung, deren Ende zunächst für August geplant war (Laternenrummel), voraussichtlich bis Mitte Juli deutlich verkürzt werden.
Die Umleitungen erfolgen über die Giebichensteinbrücke im Norden und über die
Mansfelder Straße/Elisabethbrücke im Süden. Die Umleitungen werden frühzeitig
angekündigt und sind ausgeschildert. Für Fußgänger bedeuten diese Umwege etwa eine halbe Stunde Wegezeit: „Die Stadt Halle (Saale) bittet um Verständnis“, heißt es in der heutigen Mitteilung.
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Unfähigkeit und böser Wille unterscheiden sich in der Wirkung nicht, wenn es an Einsicht fehlt.
In beiden Fällen besteht sogar Wiederholungsgefahr.
Es bleibt zu hoffen, dass der gute Wille zur Einsicht zum Tragen kommt.
Naja, immerhin die übliche Unfähigkeit und kein böser Wille.
Man hätte erwarten können, Schwermetalle zu finden, wenn man eine Stahlbrücke vom Ende des 19. Jahrhunderts sandstrahlt. Dass man damit nicht gerechnet hat, und das nicht gleich in die Planung einbezogen hat, wundert mich. Und natürlich kann man die Umgebung auch in solchen Fällen wirksam schützen, ohne gleich eine Totalsperrung zu veranlassen.
Die Kommunikation über derartig einschneidende Maßnahmen ist in der Stadtverwaltung katastrophal. Am Samstag soll ein lange geplantes SWH-SaaleJazz-Festival auf der Peißnitz, sowie Burg und Wittekindkaffee stattfinden.: Motto: Mitten im Stadtleben! Die Brückensperrung ist eine Katastrophe für das beliebte Familienereignis. Was hätte dagegen gesprochen, die Brückensperrung erst zum 2.5. zu veranlassen?
Für dich gibts Rotwein gratis dazu.
Das ist ein fährdienstvolles Angebot. Könntest du vielleicht auf 9 € runtergehen?
(Wäre fähr).
Ich biete einen Fährservice an. Tageskarte nur 10 €.
Au weia, wenn hei-wu das mal vergisst und in Eile ist….
da muss’r jans scheene balanksiern, wenne da lamk macht….:-)
Ich gebe zu, die Planung ist wirklich exakt so gut wie bei den Straßen:
https://www.hallanzeiger.de/aktuelle_lokale_nachrichten/02-02-2022-wiederherstellung-und-gestaltung-des-promenadenbereichs-am-riveufer-startet
Vielleicht doch ein Faltboot einpacken.
Dies war zumindest nicht für die ganze Brücke geplant, dort reicht es eigentlich einen Teil entsprechend einzupacken. Die Planung war definitiv eine andere, wie man hier und an anderen Stellen lesen konnte.
„Dazu passt, dass die Brücke komplett eingepackt werden soll.“
Das macht man zum Sandstrahlen eigentlich immer.
„bislang nicht bekannte Stoffe und Materialen“
Immerhin lagert die Stadt so etwas sonst am Saaleufer!
Es klingt nach irgendwelchen Giftstoffen, leider nichts ungewöhnliches bei alten Bauwerken. Dazu passt, dass die Brücke komplett eingepackt werden soll.
Die Begründung der Stadt, man habe „bislang nicht bekannte Stoffe und Materialen“ gefunden, erinnert irgendwie an die angeblichen Biowaffenlabore in der Ukraine.
Willkommen im quasi täglichen Leben der Autofahrer. 15-30 Minuten Umweg erlebt jeder Pendler mit dem PKW mehrmals im Jahr bei irgendwelchen Baustellen. Aufgrund des Verkehrs dort sind einfache Behelfsbrücken auch keine Lösung.
Mein Geschrei ist riesig und ich fahre Fahrrad. Trotzdem sind 15 Minuten Umweg Minimum wo morgens jede Minute zählt.
Es ist typisch für die Verkehrspolitik dieser Stadt. Fußgänger und Radfahrer zählen nicht.
Müssten Autofahrer wegen einer solchen „Bummelbaustelle“ eine halbe Stunde länger fahren, wäre das Geschrei groß.