Förderprogramm zur Stabilisierung des Wasserhaushalts – Land investiert 16,5 Millionen Euro

8. Februar 2024 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Sachsen-Anhalt reagiert entschlossen auf die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels und präsentiert ein ehrgeiziges Förderprogramm im Bereich des Wassermanagements. Das Umweltministerium des Landes stellt dafür beeindruckende 16,5 Millionen Euro bis zum Jahr 2028 bereit. Ziel ist es, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um den Wasserhaushalt in kleineren Gewässern zu stabilisieren und sich somit den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen.

Das Programm sieht vor, durch den Bau von Stauanlagen, Wasserspeichern und weiteren innovativen Maßnahmen Wasser in kleineren Gewässern zu halten. Besonders in den trockenen Sommermonaten soll so die Wasserversorgung sichergestellt und der Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann betont die Vielseitigkeit dieses zukunftsweisenden Ansatzes.

Nicht nur die Ableitung von Hochwasser über große Flüsse, sondern auch das gezielte Aufstauen und Speichern von Wasser in kleineren Gewässern stehen im Fokus. Die Fördermittel werden 28 Unterhaltungsverbände unterstützen, die auf kommunaler Ebene erste Projekte umsetzen werden. Minister Willingmann macht jedoch klar, dass dies erst der Anfang sei und in den kommenden Jahren weitere Mittel notwendig seien, um die gesamte Fläche angemessen zu schützen.

Mit einem geschätzten Gesamtinvestitionsbedarf von 68,8 Millionen Euro plant das Umweltministerium auch eine umfassende Änderung des Wassergesetzes. Bereits im Oktober 2023 wurde die Gesetzesnovelle im Kabinett vorgestellt, die eine Priorisierung der öffentlichen Wasserversorgung in Zeiten von Wasserknappheit vorsieht. Die Novelle beinhaltet außerdem Maßnahmen zur Reduzierung bürokratischer Hürden und schafft Ausnahmen für bestimmte Anlagen, die dem Wasserrückhalt dienen. Eine Experimentierklausel ermöglicht zudem zeitlich befristet neue Modelle zur Gewässerunterhaltung.

Anträge für das Förderprogramm „Wassermanagement“ können ab sofort eingereicht werden, mit Antragsschluss für die erste Tranche am 2. April 2024. Detaillierte Informationen für potenzielle Antragsteller sind auf den offiziellen Internetseiten des Ministeriums verfügbar.

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