Erneute Warnstreiks bei der Bahn und an den Flughäfen

Pendler und Reisende müssen sich in den kommenden tagen im ganzen Land erneut auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Denn sowohl bei der Deutschen Bahn wie auch bei weiteren Bahnunternehmen und an einigen Flughäfen soll es erneut Warnstreiks geben.

Wie und wann genau vorgegangen werden soll, will die Eisenbahner- und Verkehrsgewerkschaft EVG noch im Laufe des heutigen Mittwochs bekanntgeben. Als wahrscheinlich gilt jedoch ein bundesweiter streik am Freitag. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) rief ihre Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und im Servicebereichen bereits gestern zu einem ganztägigen Warnstreik am Donnerstag und Freitag auf.

Ver.di fordert für die Luftsicherheitsbeschäftigten eine angemessene Bezahlung für Arbeiten zu ungünstigen Uhrzeiten. Hierzu zählen konkret etwa:

• ein Zuschlag für Überstunden 30%, ab der 1. Stunde, die über die individuelle arbeitsvertragliche monatliche Arbeitszeit hinausgeht;
• ein Zuschlag für Sonntagsarbeit 50%, der auch für die Arbeit am Montag von 0 bis 4 Uhr gezahlt wird, wenn die Arbeit schon am Sonntag begonnen hat;
• ein Zuschlag für Feiertagsarbeit 125%, der auch für die Arbeit nach einem Feiertag von 0 bis 4 Uhr gezahlt wird, wenn die Arbeit schon am Freitag aufgenommen wurde;
• ein Zuschlag für Samstagsarbeit 25%;
• ein Zuschlag für Arbeit an Oster- und Pfingstsonntag 125%;
• ein Zuschlag für Arbeit am 31. Dezember ab 14 Uhr 125%;
• ein Zuschlag für Arbeit am 1. Mai, 24. Dezember ab 14 Uhr, 25. und 26. Dezember 150%.

Die EVG fordert für ihre Beschäftigten hingegen bei einer Laufzeit von einem Jahr mindestens 650 Euro mehr im Monat oder ein Lohnplus von 12 % bei den oberen Einkommen.