Voranmeldungen für Novavax-Impfstoff ab sofort möglich. Vorrangig für Impfpflichtige im Pflegebereich

17. Februar 2022 | Soziales | 5 Kommentare

Für Impftermine mit dem neuen Covid19-Impfstoff von Novavax sind in Sachsen-Anhalt ab sofort Voranmeldungen möglich. Das Angebot richtet sich an bislang ungeimpfte Beschäftigte der von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht erfassten Bereiche, wie Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne mitteilte. Über die Internetseiten der Landkreise und kreisfreien Städte sowie über die landesweite Terminvergabe-Hotline 0391-24369971 können sich Interessenten registrieren lassen. Sie werden dann per E-Mail benachrichtigt, sobald der Impfstoff verfügbar ist.

Der Impfstoff Nuvaxovid (NVX-CoV2373, Hersteller: Novavax)  wurde bislang in zwei Studien mit knapp 45.000 Teilnehmenden erprobt. Die Wirksamkeit ist gut belegt. Vorübergehende Nebenwirkungen der Impfungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, und Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Muskelschmerzen sind häufig, aber meistens nur leicht ausgeprägt.  Für einen vollständigen Impfschutz sind zwei Impfungen im Abstand von (mindestens) drei Wochen nötig. Es handelt sich um einen so genannten Proteinimpfstoff. Er enthält Coronavirus-ähnliche Partikel mit dem Corona-„Spike-Protein“. Es ist kein „Totimpfstoff“ im engeren Sinne.

Für Sachsen-Anhalt werden Ende Februar in einer ersten Lieferung rund 36.000 Impfdosen Nuvaxovid erwartet, die zunächst ausschließlich an die öffentlichen Impfstellen im Land verteilt werden. Aufgrund der geringen Liefermenge soll der Impfstoff zunächst für Impfwillige zur Verfügung gestellt werden, die von der Nachweispflicht zum Immunitätsstatus gemäß § 20a IfSG betroffen sind. Dies sind insbesondere Beschäftigte im Gesundheitswesen, in der Pflege und in der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen.

Mit der verbindlichen Voranmeldung erhalten alle Impfwilligen eine PIN-Nummer, die zu einer späteren Terminbuchung berechtigt. Zudem wird jeder registrierten Person ein Anmeldezertifikat (inkl. QR-Code) zugestellt, womit der Anmeldestatus gegenüber dem Arbeitgeber ausgewiesen werden kann. Beim Impftermin muss eine Arbeitgeberbescheinigung als Nachweis vorgelegt werden. Das Angebot richtet sich ausschließlich an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Wohnsitz oder Arbeitsstelle in Sachsen-Anhalt liegt.

Ministerin Grimm-Benne appellierte, dass sich die bislang ungeimpften Beschäftigten schnellstmöglich um eine Voranmeldung und dann einen Impftermin bemühen sollten: „Aus den bisherigen Rückmeldungen der voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen wissen wir, dass der Anteil des Personals dort mit gültigem Impfzertifikat durchschnittlich 85 Prozent beträgt. Es gibt noch viele Beschäftigte, die auf den Novavax-Impfstoff warten wollten.“

Im 1. Quartal 2022 wird Deutschland voraussichtlich vier Millionen Impfdosen Nuvaxovid von Novavax erhalten. Für Sachsen-Anhalt ist mit einem Anteil von etwa 104.000 Impfdosen zu rechnen. Im 2. Quartal 2022 werden dann deutlich mehr Impfdosen zur Verfügung stehen. In Abhängigkeit von den Liefermengen und der Inanspruchnahme der Voranmeldungen soll der Impfstoff dann auch sobald wie möglich allen Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhaltern angeboten werden, die bisher noch keine Corona-Schutzimpfung hatten.

 

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