Streik im Einzelhandel in Kaufland-Filialen

ver.di ruft die Beschäftigten im Einzelhandel in Sachsen-Anhalt Süd vor der 3. Verhandlung zum Streik auf

Morgen, am 18. Juli 2023, startet in Leipzig die 3. Tarifverhandlung im Einzel- und Versandhandel für den Bereich Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Der heutige Streik soll noch einmal ein deutliches Signal in Richtung Arbeitgeber senden: „Kommt in die Puschen und zahlt uns endlich mehr Kohle!“, so die Strei­kenden vor allem aus dem Bereich Kaufland.

Aufgerufen sind die Beschäftigten der Kaufland Filialen, z. B. in Zeitz (beide Filialen), Dessau (Zunftstraße und Mildensee), Aschersleben und Weißenfels Borau. Die Strei­kenden versammeln sich ab 09:00 Uhr vor der Filiale Kaufland in Zeitz, Hainichener Dorfstraße 1.

Die Beschäftigten sind sauer über die unzureichenden Angebote der Arbeitgeber, die für sie nur Geldeinbußen bedeuten. Immer mehr schließen sich deswegen den Arbeitskämpfen an. So hatten sich erstmals am Freitag, 15. Juli 2023 die Filiale von Kaufland in Sangerhausen und am 14. Juli 2023 das Logistik Verteilzentrum von Kaufland in Osterfeld sehr erfolgreich dem Streik angeschlossen.

„Nach zwei Jahren der Pandemie und mehr als einem Jahr Inflationskrise bieten die Arbeitgeber ihren Beschäftigten aktuell weitere Jahre des Reallohnverlustes an. Dass die Beschäftigten, die ihren Unternehmen in dieser Zeit Rekordumsätze erwirtschaf­tet haben sauer sind, ist verständlich“, sagt Ronny Streich, Gewerkschaftssekretär bei ver.di in Sachsen-Anhalt Süd für den Fachbereich Handel.

ver.di fordert für die Beschäftigten:

§ 2,50 € mehr Lohn und Gehalt pro Stunde, was eine Anhebung des Eckgehalts um circa 15 % entspricht

§ 250 € mehr Azubi-Vergütung

§ die Laufzeit soll 12 Monate betragen

§ Gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrags.

Die Arbeitgeber bieten aktuell lediglich eine Erhö­hung im Umfang von 7,5 % an, gestreckt auf zwei Jahre. „Die Kolleginnen und Kollegen erwarten Wertschätzung. Ihre Kampfeslust wächst mit jedem schlechten Angebot der Arbeitgeber“, so Ronny Streich.