Mikrozensus 2024 gestartet: Das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt befragt 13.000 Haushalte

Das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt hat den Mikrozensus 2024 gestartet und wird in den kommenden Wochen rund 13.000 Privathaushalte im Rahmen dieser repräsentativen Haushaltsbefragung befragen. Die jährlich durchgeführte Erhebung liefert Antworten auf wichtige Fragen, die von Politik, Wissenschaft und Medien regelmäßig gestellt werden. Die Untersuchung gibt Einblick in die Lebensbedingungen der Menschen in Sachsen-Anhalt und beleuchtet Aspekte wie Bildung, Erwerbssituation, Familienstrukturen und Migrationshintergrund.

Laut ersten Ergebnissen des Mikrozensus 2022 waren in Sachsen-Anhalt 1.012.700 Personen erwerbstätig, was einem Anteil von rund 47 % an der Gesamtbevölkerung von 2.134.400 entsprach. Von den Erwerbstätigen waren 937.700 abhängig beschäftigt und 72.400 selbstständig. Die Gruppe der Angestellten machte dabei den größten Anteil von 75 % unter den abhängig Beschäftigten aus.

Die Haushaltsstruktur in Sachsen-Anhalt zeigte, dass von den 1.113.100 Haushalten im Jahr 2022, 462.400 Einpersonenhaushalte und 650.700 Mehrpersonenhaushalte waren. Der größte Anteil von 64 % entfiel dabei auf Haushalte mit zwei Personen. Familien machten 275.200 der Haushalte aus, wobei in 52 % dieser Familien die Eltern verheiratet waren, in 19 % unverheiratet, und in 29 % lebte ein alleinerziehender Elternteil mit Kind(ern).

Der Mikrozensus, der bereits seit 1957 jährlich durchgeführt wird, bildet eine Flächenstichprobe, bei der Straßenzüge oder Gebäude nach einem statistisch-mathematischen Zufallsverfahren ausgewählt werden. Die befragten Haushalte werden dabei bis zu viermal in aufeinanderfolgenden Jahren befragt und nach der vierten Befragung durch neue Stichprobenhaushalte ersetzt.

Eine Neuerung im Mikrozensus 2024 sind zusätzliche Fragen zum Pendlerverhalten, die die Befragung ergänzen. Neben den Fragen zur europäischen Erhebung zu „Einkommen und Lebensbedingungen“ sind auch Fragen zur europäischen Erhebung „Private Haushalte in der Informationsgesellschaft” integriert.

Die ausgewählten Haushalte erhalten Ankündigungsbriefe vom Statistischen Landesamt Sachsen-Anhalt, in denen die Befragung durch ehrenamtlich tätige Erhebungsbeauftragte vor Ort angekündigt wird. Die Befragung kann entweder telefonisch, persönlich oder online erfolgen, wobei die erhobenen Einzelangaben streng vertraulich behandelt werden. Die Erhebungsbeauftragten sind zur Verschwiegenheit und Geheimhaltung verpflichtet, und die Informationen dienen ausschließlich der Hochrechnung zu Landes- bzw. Regionalergebnissen.

Der Mikrozensus ist eine wichtige Informationsquelle für gesetzliche und politische Entscheidungen, insbesondere im Bereich Privathaushalte und Familien. Die Qualität der Ergebnisse hängt von der repräsentativen Auswahl ab, weshalb für die betroffenen Haushalte und Personen eine Auskunftspflicht besteht. Die vollständige und wahrheitsgemäße Beantwortung der Fragen ist gesetzlich vorgeschrieben.

Weitere Informationen zum Mikrozensus und zur Möglichkeit, als Erhebungsbeauftragte oder Erhebungsbeauftragter tätig zu werden, finden sich auf der Internetseite des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt unter https://statistik.sachsen-anhalt.de/themen/bevoelkerung-mikrozensus-freiwillige-haushaltserhebungen/mikrozensus. Interessierte können sich auch telefonisch unter 0345 2318 – 504 oder im Internet unter https://statistik.sachsen-anhalt.de/themen/bevoelkerung-mikrozensus-freiwillige-haushaltserhebungen/mikrozensus/interviewende-gesucht über die Möglichkeiten der Mitarbeit informieren.